Finanztest hat Banking-Apps auf ihre Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit getestet. Die meisten wertete das Magazin mindestens als befriedigend, besonders gut schnitt die App der Sparkasse ab. Den Umgang mit sensiblen Daten sehen die Tester bei einigen Apps kritisch.
Insgesamt 38 Banking-Apps hat Finanztest für ihre Juniausgabe getestet. Mit diesen können Nutzer per Smartphone ihre Bankgeschäfte von unterwegs tätigen. Das Testergebnis: Sieben Apps überzeugten und erhielten ein „Gut“, 20 waren immerhin noch befriedigend. Ganz vorne waren die Apps der Sparkasse sowie der Volks- und Raiffeisenbanken. Neun Apps bekamen nur ein „Ausreichend“, eine sogar „mangelhaft“.
Viele Apps im Test sind nur abgespeckte und auf Bildschirmgröße angepasste Versionen des Onlinebankings. Für den Test mussten sie zumindest die Funktionen Umsatzanzeige, Überweisung und Geldautomaten-Suche mitbringen. Darüber hinaus boten die Banking-Apps nicht mehr viel, oft fehlten Funktionen wie Auslandsüberweisung oder Daueraufträge. In der Nutzerfreundlichkeit schnitten die Apps für iPhones (iOS-Betriebssystem) besser ab als Apps für andere Smartphones (Android-Betriebssystem).
Stichwort Datensicherheit
Ein wichtiges Kriterium gerade bei Banking-Apps ist der Umgang mit sensiblen Daten. Laut Test sendet die App „Central Numbrs“ eines Schweizer Unternehmens Zugangsdaten und Tans unverschlüsselt zum Hersteller – was ihr mit „mangelhaft“ die schlechteste Wertung einbrachte.
Bei solchen Apps liegt für Finanztest-Redakteurin Kerstin Backofen der Schluss nahe, „dass Daten an Anbieter weitergeleitet werden, die dann eine Auswertung machen – ob zu Werbezwecken oder zum Nutzungsverhalten“. Trotzdem erfüllen alle Apps laut Finanztest die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen, über die Hälfte versendet keine überflüssigen und sensiblen Daten.
Insgesamt werten die Tester das Mobilebanking als mindestens genauso sicher wie am heimischen Computer. „Sicher ist ein Verfahren, wenn die Transaktionsnummer (Tan) aus den Überweisungsdaten erzeugt wird, zeitlich begrenzt ist und für ihre Erzeugung ein zusätzliches Gerät genutzt wird“, schreibt Finanztest.
Grundsätzlich sollte der Verbraucher beim Mobilebanking auf einige Dinge achten. Er sollte zum Beispiel kein öffentliches W-Lan dafür nutzen, sein Betriebssystem regelmäßig aktualisieren und die Bildschirmsperre verwenden.
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Foto: © Sparkassen Finanzgruppe