Die Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft haben sich darauf geeinigt, eine einheitliche Obergrenze für die Gebühr beim Geld abheben an fremden Geldautomaten festzulegen. Wie hoch die Gebühr an den insgesamt 55.000 Geldautomaten fremder Banken sein wird, sei noch offen, erfuhr "Welt Online" aus Branchenkreisen. Allerdings soll die freiwillige Selbstverpflichtung nach Informationen der Zeitung zeitlich begrenzt sein.
Gebühr gleich beim Geld abheben erfahren
Damit es transparenter werde, sollen die Kunden direkt am Geldautomaten erfahren, welche Gebühr konkret verlangt wird. Das bislang übliche so genannte Interbankenentgelt fiele dann weg. Die Rahmenbedingungen wollen die Verbände nun in den eigenen Reihen und mit den Kartellbehörden diskutieren. Bis Mitte April soll es ein klares Konzept geben, heißt es im Artikel.
Der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) bestätigte weder die bisherigen Informationen, noch verneinte er sie. Ein Sprecher verwies lediglich darauf, dass man sich am 22. März in einer Sitzung auf einige Bedingungen geeinigt habe. Ziel sei es, die Gebühren "nachhaltig günstiger zu gestalten".
Bundeskartellamt prüfte hohe Gebühren bereits
Nach einer Untersuchung der Finanzberatung FMH von Ende Januar 2010 sind die Gebühren für Kunden an fremden Geldautomaten im vergangenen halben Jahr um 13 Prozent auf durchschnittlich 5,64 Euro pro Auszahlung gestiegen. Bei einigen Banken zahlten Kunden sogar zehn Euro für einmal Geld abheben. Noch höher sind die Beträge, die sich Banken untereinander in Form des Interbankenentgelts in Rechnung stellen. Die Spitzenreiter wollen 20 Euro von der Bank des fremden Kunden.
Wie Banktip. de bereits berichtete, leitete das Bundeskartellamt wegen des Verdachts auf überhöhte Gebühren eine Prüfung ein. Mit der Umsetzung einer einheitlichen Gebühr will die Kreditbranche einer gesetzlichen Vorgabe entgehen.
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