Mit zu großen Geldscheinen prallen die Verbraucher bei Händlern oft auf eine reflexartige Abwehrhaltung. Hilfe sollten in solchen Fällen die nächstgelegenen Banken bieten können – doch auch die können sich querstellen.
In Geschäften des Einzelhandels erweist es sich oft als schwierig, mit einem 100-, 200- oder gar 500-Euro-Schein seine Einkäufe zu bezahlen. Sind keine alternativen Zahlungsmittel zur Hand, bleibt noch die Möglichkeit, die großen Scheine bei der nächsten Bank einfach gegen "handelsübliche" Scheine einzutauschen. Doch wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in einer Umfrage nun ermittelt hat, zeigen sich die Banken gegenüber Fremdkunden nicht immer serviceorientiert.
Jedes zweite Institut verweigert oder limitiert demnach den Umtausch großer Geldscheine. Als Grund wurden "Verdacht auf Geldwäsche", "Betrugsprävention" oder die Kosten "für das Vorhalten von Bargeld" genannt. Auch bei den Höchstbeträgen für den Umtausch unterschieden sich die Banken, die Spanne reichte von 2.499 Euro runter auf bis zu 100 Euro. Ausgerechnet die Bank mit dem niedrigsten Limit von 100 Euro erhob dann noch laut Verbraucherschützer eine Gebühr von zehn Prozent, also satte zehn Euro.
Nur bei der jeweils eigenen Bank kann man darauf vertrauen, dass der Geldwechsel kostenfrei und ohne Limit angeboten wird. Etwas umständlich ist es dabei für Kunden der Sparda Bank West. Diese müssen erst den großen Schein auf ihr Konto einzahlen und können sich dann am Geldautomat die kleineren Scheine ziehen.
Foto: © Rainer Sturm / pixelio.de