Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und das Bundeskriminalamt (BKA) sprechen sich laut "Heise Online" gegen anonyme Online-Zahlungen aus. Zahlungen mit Prepaid-Karten und Geldgutscheinen ließen sich nicht zurückverfolgen und begünstigten dem BKA zufolge Geldwäsche und Terrorfinanzierung.
Laut dem Jahresbericht des Bundeskriminalamts sind die Zahlen bei den Verdachtsanzeigen gegen Geldwäsche 2010 um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bei 94 der angezeigten Verdachtsfälle wurden internetbasiertes Zahlungssysteme genutzt. 2009 gab es dazu 63 Anzeigen. BKA-Präsident Jörg Ziercke sieht damit die Annahme bestätigt, dass die Nutzung elektronischer Zahlungsmöglichkeiten für kriminelle Zwecke zunimmt.
Der Bundestag soll laut "Heise Online" bald über einen Gesetzentwurf zur Geldwäscheprävention entscheiden. Durch diesen Entwurf wird bestimmt, dass Verbraucher sich beim Kauf von Zahlkarten und ähnlichem immer ausweisen müssen.
Zahlungsdienstleister, Datenschützer und Bürgerrechtlern sprechen sich gegen den Entwurf aus. Das Internet brauche ein Äquivalent zum Bargeld. Außerdem mache der Entwurf eine systematische Überwachung von Zahlungsgeschäfte möglich und vergrößere die Risiken des Datenmissbrauchs.
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