Im vergangenen Jahr waren mehr gefälschte Banknoten im Umlauf als noch 2009. Rund 60.000 "Blüten" wurden nach Angaben der deutschen Bundesbank 2010 identifiziert. Damit ist die Zahl der Fälschung gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Rein rechnerisch entfallen pro Jahr sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner, im Vorjahr waren es lediglich sechs Falschnoten auf 10.000 Einwohner.
Über 35.000 "falsche Fuffziger"
Vor allem Fälschungen des Fünfzigers haben zugenommen. Über 35.000 falsche 50 Euronoten wurden aufgespürt. Rückläufig sind dagegen gefälschte Banknoten der anderen Stückelungen.
"Der Anstieg der falschen Eurobanknoten im Jahr 2010 ist unerfreulich. Deutschland steht aber im europäischen Vergleich nach wie vor gut da“, sagt der Bereichsleiter Bargeld bei der Deutschen Bundesbank, Helmut Rittgen. „Den rückläufigen Trend in der zweiten Jahreshälfte werte ich zudem als ermutigendes Zeichen." Im zweiten Halbjahr wurden mit 26.298 falschen Banknoten rund 22 Prozent weniger Fälschungen registriert als im ersten Halbjahr (33.654 Fälschungen).
Bargeld immer auf Echtheit prüfen
Daher empfiehlt sich die aufmerksame Prüfung von Banknoten, da es für sie keinen Ersatz gibt. Laut Bundesbank kann man auf der Vorderseite der Noten erhabene Teile des Druckbildes (Schriftzug „BCE ECB EZB EKT EKP“ am oberen Rand) fühlen. Hologrammelemente verändern sich beim Kippen der Banknote. Zudem sollte man auf das Wasserzeichen im unbedruckten Bereich achten.
Die Fälschungen von Münzen waren im vergangenen Jahr rückläufig. Rund 67.400 falsche Münzen wurden identifiziert, davon waren die meisten Zwei-Euro-Stücke (81 Prozent).