Das Aktiendepot urlaubsfest machen 

Das Aktiendepot urlaubsfest machen

Eigentlich sollte man sich im Urlaub erholen, manche Freizeitbörsianer können vom Aktienhandel aber auch im Urlaub nicht lassen. Wer einige spekulative Titel in seinem Depot hat, sollte bereits vor der Abreise den Aktienbestand urlaubssicher machen.

Wer sich in den Urlaubswochen partout nicht um seine Wertpapiere kümmern möchte und die Anlagen trotzdem sichern will, kann das mit sogenannten Limits tun. Mit dem Stop-Loss-Limit können Aktien, deren Kurse während der Abwesenheit in den Keller gehen könnten, zu einem bestimmten Kurs automatisch verkauft werden. Mit dem Limit wird ein Kurs festgelegt, zu dem die Aktie verkauft wird, wenn eine bestimmte Schwelle erreicht wird. Man kann dieses Limit auf die Dauer des Urlaubs beschränken, so dass nach der Rückkehr kein unbeabsichtigter Verkauf stattfindet.

Mit Limits in Abwesenheit auch kaufen

Genauso wie man sich vor Verlust schützen kann, kann man mit Limits auch Chancen wahrnehmen. Mit dem Stop-Buy-Limit wird eine Aktie automatisch gekauft, wenn ein gewisser Kurswert erreicht wird. Auch dieses Limit kann auf die Dauer des Urlaubs beschränkt werden. Erreicht der Kurs die vorher festgelegte Schwelle während des Limitzeitraums nicht, verfällt es.

Im Idealfall zahlt man für das Setzen und für das Löschen von Limits keine Gebühren. Bei vielen Banken fallen jedoch Entgelte für Limits an. Teilweise werden für Limits nur dann Gebühren berechnet, wenn sie im festgesetzten Zeitraum nicht ausgeführt werden. Deshalb sollte man sich bei seiner Bank oder seinem Onlinebroker vor dem Setzen eines Limits über die Kosten informieren.

Wer kein Online-Depot hat, kann einer vertrauten Person seiner Wahl eine Vollmacht zur Depotverwaltung hinterlassen. Damit kann der Bevollmächtigte dann zur Bank gehen und Aktiengeschäfte tätigen. Die Vollmacht sollte jedoch so eindeutig und förmlich wie möglich sein. Bei Zweifeln wird die Bank sich weigern, die Vollmacht anzuerkennen.

Auch Bevollmächtigter kann handeln

Wer weder einem Bevollmächtigten noch den elektronischen Helfern traut, der kann sich auch selbst aus dem Urlaub um seine Geldanlagen kümmern. In fast jedem Hotel gibt es PCs mit Internetzugang, über die man sich bei seiner Bank einloggen kann. Dafür sollte man beim Packen der Tasche an die PIN und TAN-Liste denken, ohne die kein Kauf oder Verkauf getätigt werden kann. Da die Computer im Hotel von allen Hotelgästen genutzt werden, sollte man aber sehr vorsichtig mit seinen persönlichen Daten umgehen. Passwörter und Zugangsdaten niemals im Browser speichern, Browserfenster, in denen das Online-Banking geöffnet war, immer vollständig schließen und nach Möglichkeit alle privaten Daten löschen. Bei einigen Browsern finden Sie diese Einstellung unter "Extras" oder "Internetoptionen".

Am sichersten sind Sie jedoch, wenn Sie den Urlaub ohne Aktiengeschäfte einfach nur genießen. Denn das ist, nicht nur einem großen Kreditkartenunternehmen zufolge, unbezahlbar.

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