Produkttests 2015: Girokonto der Targobank 

Ein Girokonto ist heutzutage unumgänglich. Es regelt unter anderem den Gehaltseingang und gibt einen Überblick über fast alle finanziellen Angelegenheiten. In dieser Woche schaut sich Banktip das Online-Girokonto der Targobank an.

Die Targobank besitzt ein eigenes Filial- und Geldautomatennetz, teilweise auch im Ausland. Kunden können zudem die Automaten des CashPool nutzen.

1. Kontoführung und Zinsen

Das Girokonto der Targobank ist kostenlos. Das heißt, es fallen keine Gebühren für die Kontoführung an. Zudem ist eine Überziehung bis 50 Euro zinsfrei. Das Konto wird ausschließlich online geführt.

Anders als andere Banken unterscheidet die Bank zwischen dem Dispo- und Überziehungszins. Der Zinssatz für den Dispo beträgt beim Online-Konto 7,99 Prozent p.a. Für den Überziehungszins verlangt die Targobank derzeit 9,99 Prozent p.a. Die wichtigsten Unterschiede der beiden Zinssätze klärt Banktip im Ratgeber "Dispo und Überziehung".

Die Bareinzahlung auf das eigene Konto ist kostenfrei.

2. EC-Karten und Kreditkarten

Die Targobank bietet den Kunden kostenlos eine Girocard zum Konto an. Der Einsatz der Karte bei bargeldlosen Zahlungen ist sowohl in Deutschland als auch innerhalb des Euroraums kostenlos. In Ländern, die keinen Euro als Währung nutzen, fällt eine Gebühr von einem Prozent vom Betrag an, mindestens aber 77 Eurocent, jedoch höchstens 3,83 Euro.

Die Karte hat keine Geldkartenfunktion. Dafür bietet die Targobank den MasterCard-Bezahlchip an. Dieser wird Kunden mit einer klassischen Mastercard-Kreditkarte angeboten und ist kostenfrei. Er hat ungefähr ein Drittel der Größe einer normalen Kreditkarte. Den Chip kann man über die Klebe­vorrichtung auf der Rückseite eines jeden Mobiltelefons anbringen. Durch diese Funktion ist das mobile Bezahlen mit Telefonen auch ohne NFC-Funktion möglich. Die jährlichen Kosten für die MasterCard betragen 25 Euro. Bei einem jährlichen Umsatz von mindestens 2.500 Euro erstattet die Targobank die Jahresgebühr.

Zudem ist die Zubuchung einer VISA-Kreditkarte möglich. Hier bietet die Targobank vier verschiedene Modelle an.

1. Online-Classic-Karte: kostenfrei (0 Euro pro Jahr)
2. Classic-Karte: jährliche Gebühr von 30 Euro.
3. Gold-Karte: jährliche Gebühr von 50 Euro. Kunden erhalten zudem eine Rückvergütung auf jeden Einkaufsumsatz von einem Prozent.
4. Premium-Karte: jährliche Gebühr von 88 Euro. Die Karte beinhaltet zudem ein Versicherungspaket (z. B. Mietwagen-Vollkasko und Bonuspunkte, die für Reisen mit dem Flugzeug, der Bahn, dem Mietwagen, Schiffen, Hotels und Reisen eingelöst werden können). Nach Angaben der Targobank ist dieses Modell besonders für Vielreisende geeignet.

Das Bezahlen im Euroraum ist mit der Kreditkarte kostenlos. Bei Zahlungen in Fremdwährung fallen Gebühren von 1,85 Prozent vom jeweiligen Umsatz an. Voraussetzung für den Erhalt einer Kreditkarte ist ein monatlicher Geldeingang von 600 Euro oder ein Sparguthaben von mindestens 75.000 Euro bei der Targobank.

Die Kreditkartenrechnung wird in einer Summe monatlich vom Konto abgebucht. Laut der Targobank ist jedoch eine Ratenzahlung möglich.

3. Bargeld

Mit der Girocard können Kunden innerhalb Deutschlands an rund 2.900 Geldautomaten des CashPool Bargeld abheben. Auch im Ausland kann die Bargeldversorgung kostenlos sein. Dies gilt für die Automaten der Targobank in Spanien und Frankreich sowie an den Automaten der Crédit Mutuel und der CIC Bank. Weiterhin können die Kunden bei Einzelhändlern wie etwa Rewe, Netto, Penny oder Familia Geld abheben. Dazu ist in der Regel eine Mindesteinkaufs­summe von 20 Euro nötig. Es können maximal 200 Euro abgehoben.

Der Verfügungsrahmen mit der Girocard beträgt täglich zwischen 200 Euro und 7.500 Euro.

Mit der Targobank Kreditkarte können Kunden an allen Automaten der Targobank und an Automaten mit dem VISA-Logo durch die Gratis-Cash-Option kostenlos Geld abheben. Das Tageslimit beträgt 250 Euro, kann aber je nach Bonität bis zu 1.000 Euro aufgestockt werden.

Wer eine Kreditkarte ohne Gratis-Cash-Option hat, muss bei der Bargeldabhebung Gebühren zahlen. Diese betragen 3,50 Prozent des Auszahlungsbetrages, mindestens aber 5,95 Euro. Dazu kommen noch Sollzinsen.

4. Sicherheit

Die Targobank schützt ihre Kunden beim Online-Banking mit dem I-TAN und M-TAN verfahren. Zudem bietet das Unternehmen einen kostenlosen Email-Service an.

Bei Verlust oder Diebstahl der Karten können Kunden die Karten über die kostenlose Hotline der Targobank sperren. Diese ist 24 Stunden erreichbar. Die Telefonnummer lautet: 0211 - 900 20 444.

Die Kundeneinlagen sind über die gesetzliche Einlagensicherung (100.000 Euro pro Kunde) und darüber hinaus über Einlagensicherungsfonds des Bundes­verbandes deutscher Banken (rund 183 Mio. Euro pro Kunde) geschützt.

5. Boni

Die Targobank bietet derzeit keine Bonusprogramme für Neukunden an.

Fazit

Die kostenlose Kontoführung ist ein Plus. Auch die kostenlose Bargeldverfügung mit Kreditkarte und Girocard sowie Bareinzahlungen auf das Konto über das Filialnetz der Targobank sind ein weiterer Pluspunkt.

Ein weiteres Plus ist die Zahlung der Kreditkarte in Raten. Viele Kreditinstitute bieten diesen Service nicht an.

Ein Minuspunkt ist, dass die Karten keine Geldkartenfunktion haben. Mit dieser Funktion können unter anderem Fahrscheine am Automaten bezahlt werden. Der Bezahlchip, den man auf die Rückseite des Handys kleben kann, bietet keine Alternative für das Bezahlen mit Geldkarte, da diese Funktion weniger verbreitet ist.

Hier können Sie das Girokonto der Targobank eröffnen.

Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Girokonten über den Girokontorechner auf Banktip.de.

Stand: 29. Januar 2015

Foto: © Banktip

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