Nicht immer werden Kreditkarten nur für private Ausgaben eingesetzt. Banktip testet deshalb das Barclaycard Business Duo.
Wer das Business Angebot von Barclaycard nutzt, erhält zwei girokontounabhängige Kreditkarten. Die Visa Karte ist für den Businesseinsatz gedacht, die MasterCard für private Ausgaben. Die Abrechnung erfolgt getrennt. Das macht zum Beispiel die Spesenabrechnung leichter.
Neben der Spesenabrechnung soll auch die Planung und Abrechnung von Geschäftsreisen einfacher werden. Denn Vorschussbelastungen können durch den zinsfreien Rückzahlungszeitraum gesenkt werden. Außerdem werden Statistiken zu den Geschäftsausgaben bereitgestellt.
Gebühren vom Umsatz abhängig
Das Barclaycard Business Angebot ist im ersten Jahr beitragsfrei. Ob und in welcher Höhe ab dem zweiten Jahr eine Gebühr auftritt, ist vom Umsatz des vorherigen Jahres abhängig. Dabei werden die Umsätze beider Karten berücksichtigt (Stand: März 2012).
- Bis 3.000 Euro Umsatz: 30 Euro Jahresbeitrag
- Bis 6.000 Euro Umsatz: 20 Euro Jahresbeitrag
- Bis 9.000 Euro Umsatz: 10 Euro Jahresbeitrag
- Ab 9.000 Euro Umsatz entfällt der Jahresbeitrag
Der Kreditrahmen wird von Kunde zu Kunde festgelegt. Dabei handelt es sich bei den Kreditkartenangeboten von Barclaycard um echte Kreditkarten. Das heißt, die Karten haben einen eigenen Kreditrahmen mit Teilzahlungsoption.
Tilgung des Kredits
Die Rückzahlung des genutzten Kredits kann also in Teilzahlungen oder als gesamter Betrag erfolgen. Bei Teilzahlungen müssen mindestens zwei Prozent (oder 15 Euro) pro Monat auf das Konto eingehen. Tilgt man den Betrag innerhalb von 28 Tagen nach Erhalt der Rechnung völlig, muss man keine Zinsen für die Nutzung des Kredits zahlen.
Tut man dies nicht, muss man den Sollzinssatz auf das Minus auf dem Konto zahlen. Dieser Zinssatz war zum Zeitpunkt des Tests 17,51 Prozent. Er ist veränderlich. Der effektive Jahreszins war 18,99 Prozent. Guthabenzinsen gibt es keine.
Weitere Gebühren
Die Auslandsgebühr entfällt in den Euroländern. Außerhalb der Eurozone fällt hier ein Zinssatz von 1,99 Prozent an. Daneben gibt es eine Bargeldabhebegebühr. Zum Testzeitpunkt war diese 4 Prozent (mindestens 5,95 Euro).
Außerdem unterscheidet sich der Sollzinssatz bei Barabhebungen von dem bei Kartenzahlungen und Überweisungen. Er ist 18,15 Prozent anstatt 17,51 Prozent. Zudem gilt bei Barabhebungen eine gesonderte Verfügungsgrenze von 500 Euro in 24 Stunden.
Extras
Es ist möglich Zusatzleistungen wie Reiseversicherung und Dokumentenschutz hinzuzubuchen. Eine zusätzliche Maestrokarte, wie man sie von anderen Barclaycard Angeboten kennt, gibt es nicht.
Barclaycard ist Mitglied der englischen Entschädigungseinrichtung FSCS (Financial Services Compensation Scheme). Außerdem ist sie dem deutschen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Über beide sind Einlagen der Kunden geschützt.
Vorteile
- verschiedene Tilgungsmöglichkeiten bei zweimonatigen zinsfreien Zahlungszeitraum
- erleichtert Spesenabrechnung und Trennung von privaten und geschäftlichen Ausgaben
Nachteile
- hoher Sollzinssatz
- Bargeldabhebegebühr
- Zinssatz beim Fremdwährungseinsatz
- keine Guthabenzinsen
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