Leistungen und Gebühren
Natürlich macht sich eine edle Gold- oder Platin-Kreditkarte besser in der Brieftasche als eine gewöhnliche Standardkarte, egal ob Sie nun von Mastercard, Visa oder American Express ausgestellt wurde. Doch letztendlich kommt es nicht auf den Prestigewert einer Kreditkarte, sondern auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, eventuelle Extras und die Versicherungsleistungen der Karte an.
Für Kreditkarten werden von den kartenausgebenden Banken Gebühren erhoben. Diese fallen in der Regel jährlich an. Die Spanne reicht von ca. 20 Euro bis zu mehreren hundert Euro. Die Höhe der Gebühr liefert auch ein erstes Indiz dafür, ob Zusatzleistungen im Kreditkartenangebot enthalten sind. Die häufigste Zusatzleistung ist eine Versicherung.
In den Standardausführungen kann man z.B. mit einer Gepäckversicherung auf Reisen rechnen. Darüber hinaus werden Kreditkarten mit allen möglichen Versicherungsangeboten kombiniert. Neben Rechtsschutzversicherungen gehören dazu auch erweiterte Reise-Schutz-Pakete (Reisekranken- und Reiserücktrittversicherung) und Vollkaskoversicherungen für Mietwagen. Voraussetzung für den Versicherungsschutz im Schadensfall ist jedoch, dass die Ware, die Reise oder der Mietwagen mit der Kreditkarte bezahlt wurde.
Bei der Einholung eines Angebots für eine Kreditkarte sollte man auf die eingeschlossenen Versicherungsleistungen achten und für sich selbst prüfen, ob diese wirklich benötigt werden. Ohne Versicherungspakete verringert sich die Jahresgebühr teilweise erheblich.
Bei einigen Karten ist die Gebühr auch von der Höhe des Umsatzes abhängig. Wenn die Kreditkarte an ein Girokonto gekoppelt ist, verzichten einige Banken auf eine zusätzliche Gebühr. Erkundigen Sie sich immer nach Sonderkonditionen, etwa für Studenten.
Neben der Jahresgebühr berechnen die Anbieter für Einkäufe, die außerhalb der EU mit der Kreditkarte bezahlt werden, sogenannte Auslandsgebühren. Die Gebühren können bis zu zwei Prozent des Kaufpreises ausmachen. Kauft man des Öfteren im Internet bei Webshops ein, die ihren Sitz außerhalb der EU haben, werden die Gebühren ebenfalls berechnet. Innerhalb der EU berechnen die Anbieter in der Regel keine Gebühr. Fordert Ihr Kartenanbieter immer noch Gebühren im Euroraum, sollten Sie sich einen anderen Anbieter suchen.
Manche Anbieter locken außerdem mit Co-Branding-Karten, die gemeinsam von Banken und Unternehmen oder Verbänden ausgegeben werden. Diese Karten enthalten Zusatzleistungen, die speziell von dem Co-Branding-Partner angeboten werden. So versprechen beispielsweise Kreditkarten von Fußballclubs eine zusätzliche Stadionunfallversicherung. ADAC, TUI oder Yahoo bieten zusätzliche Serviceleistungen - von Rabattpunkten bis zur Flugplatzreservierung. Auch hier gilt: Prüfen Sie, ob die angebotenen Serviceleistungen überhaupt in Anspruch genommen werden.
Akzeptanz
Nicht alle Kreditkarten werden überall akzeptiert. Bei der Auswahl der Kartengesellschaft sollten Sie deshalb auch die Zahl der Vertragshändler im Auge behalten. Visa und Mastercard verfügen über mehr als 24 Millionen Akzeptanzstellen weltweit und mit American Express können Sie ebenso bei mehreren Millionen Händlern bezahlen.
Viele Banken bieten auch ein Kartendoppel, also die Kombination aus Visa und Mastercard, an. Die Zahl der Akzeptanzstellen erhöht sich dadurch allerdings kaum, da die meisten Vertragshändler beide Karten akzeptieren. Von Vorteil wäre allerdings der doppelte Verfügungsrahmen von zwei Kreditkarten. Wer einen hohen Verfügungsrahmen benötigt, kann diesen aber auch individuell mit der Bank aushandeln.
BGH-Urteil: Reise-Umbuchungen bleiben teuer
Der BGH hat ein wichtiges Urteil in Sachen Reiseum...
mehr