Girokonto für Schüler 

Das Girokonto ist wohl das meistgenutzte Konto in Deutschland. Für die meisten ist es auch der erste Schritt in den finanziellen Alltag. Viele Kreditinstitute bieten Girokonto-Modelle speziell für Schüler an. Banktip erklärt, worauf man dabei achten sollte.

Ob Schülerkonto, Girokonto für Kinder oder Taschengeldkonto: Diese Namen bezeichnen das Gleiche. Spezielle Girokonten, mit denen sich die Kreditinstitute an Kinder und Jugendliche richten.


Abhängig vom Alter des Kindes muss bei der Eröffnung des Girokontos ein Erziehungsberechtigter anwesend sein. Einige Kreditinstitute verlangen auch die Anwesenheit beider Erziehungsberechtigter. Grund dafür ist, dass Kinder bis zur Volljährigkeit nicht voll geschäftsfähig sind. Eltern können dabei durch die Auswahl des Girokontos auch einschränken, wie sehr Kinder auf ihr erstes Girokonto zugreifen können. Dabei geht es zum Beispiel um den erlaubten Höchstbetrag bei Abhebungen.

Gebühren

Viele Kreditinstitute bieten Konten für Kinder als Konto ohne Kontoführungsgebühr an. Das ist bei diesen Girokonten unabhängig von einem monatlichen Mindestgeldeingang. Dieses Angebot ist im Generellen mit Altersgrenzen verknüpft.

Handelt es sich um ein Angebot, dass auch Studenten miteinschließt, so wird später ein regelmäßiger Nachweis über den Studentenstatus verlangt. Dafür reicht meist die Immatrikulationsbescheinigung. Dies gilt auch bei einem Girokonto für Azubis.

Wer gleich bei der Eröffnung des Schülerkontos darauf achtet, dass das Konto für Studenten und Auszubildenden kostenlos bleibt, erspart sich unter Umständen den Kontowechsel zum 18. Geburtstag.

Die Produkte der Kreditinstitute ändern sich, deshalb sind solche Informationen keine Gewährleistung. Trotzdem lohnt es sich neben der Altersgrenze auch nachzufragen, wie die spätere Kontoumstellung verläuft: Wann und wie wird das Girokonto umgestellt? Welche Gebühren treten bei dem neuen Girokonto auf?

Neben den Kontoführungsgebühren können noch weitere Kosten auftreten. Dabei geht es zum Beispiel um Kontoauszüge, Überweisungen und Lastschriften. Diese Dienste sollten bei einem Girokonto für Kinder gebührenfrei sein.

Ähnlich wie bei den Girokonten für Erwachsene gibt es bei den Gebühren jedoch Unterschiede. Es lohnt sich also, entsprechende Angebote über ein  Girokonto-Vergleich gegeneinander abzuwägen.

Karten

Girokonten werden zusammen mit EC-Karten angeboten. Mit ihnen kann man in Geschäften bezahlen und bei Geldautomaten Geld abheben. Bei speziellen Schülerkonten händeln es einige Kreditinstitute anders. Nicht immer ist eine EC-Karte mit dabei oder die Einwilligung der Eltern ist notwendig. Auch andere Kartenmodelle, bei denen Geld auf die Karte geladen werden muss, sind möglich.

Bei solchen Prepaid- Geldkarten ist es wichtig zu kontrollieren, wie viel Abhebungen oder aber das Aufladen der Karte kosten. Außerdem sollten die EC- oder Geldkarten selbst gebührenfrei sein. Kreditkarten sind bei einem Girokonto für Kinder nicht zu empfehlen. Selbst bei Erwachsenen gelten sie als Weg in die Schuldenfalle. Ähnlich verhält es sich beim Dispokredit.

Dispokredit

Die Einräumung eines Dispokredites ist bei einem Girokonto für Kinder fehl am Platz. Zu schnell könnten Schüler in die Schuldenfalle geraten. Deshalb sollte man bei der Auswahl des Kontos darauf achten, dass das Girokonto nur auf Guthabenbasis geführt werden kann. Das heißt, dass das Konto immer im Plus verbleiben muss.

Zinsen

Ein Girokonto ist für den Zahlungsverkehr gedacht, die Zinsen für Guthaben sind gering. Bei einigen Girokonten für Kinder handhaben die Kreditinstitute dies anders. Sie gewähren Kindern und Jugendliche höhere Zinssätze. Diese gelten jedoch meist nur bis zu einem bestimmten Guthaben.

Neben Girokonten können Eltern Jugendlichen auch ermöglichen, über transparente und flexible Geldanlage zu sparen. Am ehesten kommen hier Tagesgeldkonten und Sparbücher im Betracht. Auch wenn aktuell die Verzinsung auf den Tagesgeldkonten gering ist, lohnt sich über den Tagesgeldrechner  die Zinsen von unterschiedlichen Tagesgeldkonten zu vergleichen. Längerfristige Geldanlagen sind für Kinder in den meisten Fällen nicht flexibel genug.

Fazit

Ein Girokonto für Schüler ist der Einstieg in den finanziellen Alltag. Obwohl die Girokonten meist nicht mit Gebühren verbunden sind, sollten verschiedene Girokonten verglichen werden. Neben dem üblichen Vergleich der Gebühren, fallen bei einem Girokonto für Kinder auch weitere praktische Probleme ins Gewicht.

Lange Wege zu Geldautomaten stören bereits Erwachsene, bei Kindern werden sie zu einem noch größeren Problem. Außerdem bleiben viele Verbraucher auch nach dem Kindesalter Kunden der Bank, bei der sie ihr erstes Girokonto hatten. Eine gute Wahl des Anbieters ist also auch bei einem Girokonto für Schüler wichtig.

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