Münzen und Scheine sind nicht für die Ewigkeit geschaffen. Manchmal wird ihre Lebensdauer jedoch durch Unfälle verkürzt. Sie werden aus Versehen zerrissen, landen in der Waschmaschine oder verschwinden einige Zeit, nur um angefault wieder aufzutauchen. Ihren Wert verlieren sie dadurch meist nicht.
Wenn das Geld nur leicht beschädigt wurde oder alle Teile vorhanden sind, reicht meist der Weg zur Hausbank. Dort wird es durch neues Bargeld ersetzt. Falls der Schein einfach nur zerrissen wurde, darf man ihn sogar selbst reparieren. Allerdings werden diese geklebten Scheine nicht immer in den Geschäften angenommen. Deshalb lohnt sich der Weg zur Bank allemal.
Ist der Schaden größer, ist meist die Deutsche Bundesbank Ansprechpartner. Dies ist insbesondere der Fall, wenn Teile des Scheins fehlen oder nicht mehr erkenntlich sind. Allerdings muss über die Hälfte des Scheins abgegeben werden. Ob dies in kleinen Schnipseln oder als ganze Hälfte geschieht, ist egal. Der Umtausch von beschädigten Euro gegen neues Bargeld ist sowohl bei der Hausbank als auch bei der Bundesbank kostenlos.
Scheine und Münzen einzeln verpacken
Um das Geld umzutauschen, verpackt man sämtliche Teile, zum Beispiel in eine Plastiktüte. Bei mehreren Scheinen sollten diese - wenn möglich - getrennt verpackt werden. Dann gibt man das Geld entweder bei einer Filiale der Bundesbank ab oder schickt es per Post ein.
Beim Postweg haftet die Bundesbank jedoch nicht bei Verlust. Auch der Briefdienst übernimmt hier keine Haftung bei Verlust oder Diebstahl. Denn Geld ist beim Versand per Brief nicht versichert. Teilweise wird dies anders gehandhabt, wenn das Geld mit einem Paket verschickt wird. Achtung! Päckchen sind ebenfalls nicht versichert. Alternativ kann man auch bei der Hausbank fragen, ob diese die Weiterleitung des Geldes übernimmt.
Deutsche Bundesbank
H 123
Hegelstraße 65
D - 55122 Mainz
Neben dem Geld muss außerdem der Erstattungsantrag für beschädigte EUR/DEM-Noten/Münzen abgegeben werden (PDF Download über die Deutsche Bundesbank). Auf dem Antrag müssen mögliche Verschmutzungen des Geldes durch gesundheitsschädliche Stoffe vermerkt werden.
Bearbeitungsdauer und Ablehnung
Das Geld wird abhängig von Abgabeort und Größe der Beschädigung entweder bar ausgezahlt oder nach der Überprüfung der Geldreste auf das Konto des Verbrauchers überwiesen. Wer das Geld auf ein ausländisches Konto überweisen lässt, darf die Angabe von IBAN und BIC nicht vergessen.
Normalerweise erfolgt die Überweisung innerhalb von zwei Wochen. Wenn die Analyse der Geldreste jedoch kompliziert ist, kann sich die Bearbeitungsdauer auf Monate verlängern. Wenn der Umtausch abgelehnt wird, informiert die Bundesbank den Einreicher schriftlich.
Wenn das Geld mit Absicht beschädigt wurde, wird es nicht mehr umgetauscht. Wer bei Geldgeschenken gern kreativ wird und mit den Münzen und Scheinen bastelt, sollte daran immer denken und es mit der Kreativität nicht übertreiben.
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