Sie zahlen jährlich 100 Euro für Ihr Girokonto und die Dispozinsen sind auch zu hoch? Ein Kontowechsel kann sich lohnen. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten.
Viele Banken locken mit günstigen Konditionen wie einem Startguthaben, kostenloser Kontoführung und zusätzlichen Kreditkarten. Zu den Nachteilen gehört, dass Sie sämtliche Kontoaufträge und Lastschriften neu einrichten müssen. An folgende Dinge sollten Sie denken:
1. Daueraufträge
Wichtig ist, bestehende Daueraufträge zu übertragen. Die Informationen zu den Kontoverbindungen sind entweder über das Online-Banking ersichtlich oder können bei der Bank angefragt werden.
Tipp: Um einen reibungslosen Wechsel zu gewährleisten, sollten Sie darauf achten, dass beide Konten ausreichend gedeckt sind.
2. Abbuchungen
Fehlbuchungen sind für beide Seiten ärgerlich. Daher müssen alle benachrichtigt werden, die regelmäßig Geld von Ihrem Girokonto abbuchen oder darauf überweisen. Folgende Stellen können in Frage kommen:
Geldgeber:
- Arbeitgeber
- Ämter wie Kindergeldstelle oder Rentenstelle
- Arbeitsagentur
Wohnen und Telekommunikation:
- Vermieter und Verpächter
- Energieversorger für Strom, Gas und Wasser
- Internet-Provider
- Anbieter für Telefon und Mobiltelefon
- Betriebe für öffentliche Verkehrsmittel
Versicherungen:
- Krankenkasse
- Haftpflicht-, Rechtsschutz-, Kfz-, Hausrat-, Unfallversicherung
- ADAC
Banken:
- Angabe eines neuen Referenzkontos fürs Tagesgeld
- Bausparanbieter
- Neue Kontoverbindung zum Abbuchen von Kreditraten etc.
Hobbys:
- Vereine, Clubs
- Abos von Zeitschriften, Büchern, Filmen, Tickets
- GEZ
Außerdem:
- Lotterien und Spendeninstitutionen
- Versandhäuser
- Schule/Kindergarten
- Gewerkschaften
- Berufsgenossenschaft (Arbeitgeber)
3. Auf Nummer sicher gehen
Wer ganz sicher gehen möchte, kann auch die Kontoauszüge der letzten Monate durchgehen. Manche Banken bieten außerdem einen Wechselservice an, mit dem Sie zumindest die Daueraufträge mitnehmen können. Teil davon ist auch die Kündigung des alten Kontos. Damit können Sie sich aber ruhig etwas Zeit lassen. Einige Ämter oder Firmen brauchen etwas länger für die Änderung der Kontodaten. Zur Vermeidung von Fehlbuchungen ist daher eine doppelte Kontoführung vorübergehend nicht verkehrt.
Der Wechsel des Girokontos ist zwar zeitaufwändig, kann sich aber lohnen. Ob es günstigere Alternativen zu Ihrem Konto gibt, sehen Sie im Girokonto-Rechner.