Mit SEPA (Single Euro Payments Area = Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) wird das Projekt eines europaweit einheitlichen Zahlungsraums bezeichnet. In diesem Zahlungsraum sollen für Kunden keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen bestehen.
SEPA wird in drei Schritten eingeführt. Im ersten Schritt werden die Standards für Überweisungen vereinheitlicht. Dies ist seit 28. Januar 2008 umgesetzt. Für den Bankkunden merkliche Neuerungen sind die Verwendung von IBAN und BIC bei Überweisungen und die Schnelligkeit der Überweisungen; nach drei Bankarbeitstagen muss das Geld auf dem Empfängerkonto sein. Vor SEPA waren es fünf Tage.
Zum Jahresende 2009 soll Schritt zwei in Kraft treten: die SEPA-Lastschrift. Derzeit gibt es nicht nur unterschiedliche Standards beim Lastschriftverfahren, in einigen Ländern existiert ein solches Verfahren noch nicht einmal. Wenn die SEPA-Lastschrift eingeführt ist, kann auch bei ausländischen Geschäftspartnern, Onlineshops, Reiseveranstaltern etc. per Lastschrift bezahlt werden.
Der dritte Schritt betrifft die Kartenzahlungen. Die Zahlungen mit den sogenannten Debit-Karten sollen ebenfalls einen einheitlichen SEPA-Rahmen bekommen. Bei den Zahlungen mit Debit-Karten wird der bezahlte Betrag unmittelbar vom Girokonto abgebucht. Hier gibt es national unterschiedliche Systeme. In Deutschland ist die ec-Karte verbreitet. Bislang gibt es noch keine einheitlichen Standards, nach denen die SEPA-Kartenzahlungen funktionieren sollen. Diese sollen Ende 2008 vom European Payment Council (EPC) vorgelegt werden. Mit einer Realisierung der dann vorliegenden Standards rechnen Bankenexperten nicht vor 2010.
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