Clemens Muth, der Chef der privaten Krankenkasse DKV, hält zu hohe Maklerprovisionen für ruinös. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" bezeichnete er außerdem einige Vertriebsmethoden als "unseriös".
Muth begrüßt, dass die Politik die Abschlussprovisionen auf eine Höhe von zwölf Monatsbeiträgen begrenzen will. Der Markt ist seiner Ansicht nicht in der Lage, die Höhe der Provisionen für Versicherungsvermittler vernünftig festzulegen. So sagte Muth: "Was wir am Markt sehen, ist stellenweise ruinös."
Außerdem fordert Muth eine verlängerte Stornohaftung für Makler, da einige den Kunden nach einen Versicherungsabschluss zu einem Versicherungswechsel raten würden. Diese Vertriebsmethoden seien "unseriös". Laut Muth gefährdet der "forcierte" Wechsel das Geschäftsmodell der PKV. Muth sagte dazu: "Wenn der Kunde innerhalb von fünf Jahren wechselt, soll der Vertreter einen Teil der Provision zurückzahlen müssen."
Muth will außerdem, dass die private Krankenversicherung selbst mit den Ärzten über Leistungen und Gebühren verhandeln dürfen. Er fordert auch, dass die Leistungsunterschiede zwischen privaten und gesetzlichen Krankenkassenkassen erhalten bleiben. "Wir haben gravierende Finanzierungsdefizite in der gesetzlichen Krankenversicherung, da würde es nicht passen, das Leistungsniveau anzuheben. Wer eine bessere Behandlung will, kann eine private Zusatzversicherung abschließen."
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