Nachdem der Online-Bezahldienst Paypal Konten von deutschen Händlern gesperrt hat, droht ihm nun eine Sammelklage durch die betroffenen Händler. Wie die Onlineportale "Golem" und "Amerika21" berichten, geht es bei der Sperrung um die amerikanische Blockade von kubanischen Waren.
Das Unternehmen Rum & Co vertreibt kubanische Waren im Internet und nutzte dabei auch Paypal als Zahlungsmöglichkeit. Laut "Golem" forderte der Bezahldienst die Shop-Betreiber auf, die kubanischen Waren zu entfernen. Das US-Unternehmen sieht sich dem amerikanischen Embargo gegen Kuba, dass noch aus dem Kalten Krieg stammt, verpflichtet. Dann sperrte der Dienst das Konto des Unternehmens.
Rum & Co hat im Gegenzug Paypal als Zahlungsmöglichkeit aus dem Shop entfernt und will der Forderung des Unternehmens nicht nachkommen. Thomas Altmann von Rum & Co sagte gegenüber "Golem": "Das machen wir nicht. Das sehen wir auch absolut nicht ein. Wir liefern innerhalb der Europäischen Union. Ich sehe gar nicht ein, dass US-amerikanische Firmen uns einfach etwas diktieren wollen."
Wie "Amerika21" berichtet, wollen sich Rum & Co und andere betroffene Unternehmen nun zusammenschließen. Sie erwägen eine Klage gegen Paypal. Paypal reagierte bisher weder auf die Presseanfragen der beiden Portale, noch auf eine Anfrage durch Banktip.
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