Online-Handel erwartet Boom im Auslandsgeschäft 

EBay-Händler erwarten eine weitere Zunahme des grenzüberschreitenden Online-Handels. Das ist das Ergebnis einer entsprechenden eBay-Umfrage. Oft erzielen deutsche Händler im Ausland demnach höhere Preise. Es gilt aber noch viele Hürden zu beseitigen.

Zölle und Einfuhrgebühren stellen das größte Hindernis für das grenzüberschreitende Online-Shopping dar. Das ergab eine Umfrage des Auktionshauses eBay unter 869 Händlern, die zumindest teilweise auf eBay verkaufen. Die Studie präsentierte eBay heute vor Pressevertretern. 

Zölle und Gebühren größtes Hindernis für Online-Händler

77 Prozent der für die Studie befragten Händler beklagten Zölle und Gebühren. Jeder zweite befragte Händler (51 Prozent) beklagte jedoch auch die unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen in verschiedenen Ländern. Fehlende Kenntnisse ausländischer Märkte oder Sprachbarrieren nannte jedoch nur ein knappes Drittel der Befragten Händler als Verkaufshemmnis.

Online-Händler: Bessere Preise im grenzüberschreitenden Online-Handel

Der eBay-Experte für Verbraucherthemen, Nikolaus Lindner, rief die Gesetzgebung auf, aktiv zu werden und politische Rahmenbedingungen zumindest in den EU-Mitgliedsländern anzugleichen. Gerade für den deutschen Online-Handel sah Lindner Chancen. Jeder zweite Online-Händler (51 Prozent) erwartet laut eBay-Studie steigende Umsätze im grenzüberschreitenden Verkauf. Viele Händler hätten angegeben, dass sie im Ausland bessere Preise erzielen als in Deutschland.

Preis spielt bei Online-Shoppern nur zweite Geige

Die Preisaussage unterstützte auch eine Umfrage unter Online-Käufern. So gaben die befragten Online-Shopper am häufigsten an, dass sie im Ausland vor allem Waren kaufen, die sie in Deutschland nicht erhalten. Rund 85 Prozent der Befragten nannten diesen Grund. Der günstigere Preis verführt immerhin rund 77 Prozent zum Online-Einkauf im Ausland. Das reichte aber nur zu Platz zwei.

Rechtsunsicherheit häufigstes Hindernis für grenzüberschreitendes Online-Shopping

An dritter Stelle nannten die Online-Einkäufer die Möglichkeit. regionale Waren direkt beim Händler zu kaufen. Rund zwei Drittel der Befragten nannten diesen Grund (rund 65 Prozent). Rechtliche Unsicherheiten wie Rückgaberechte im grenzüberschreitenden Online-Handel hindern deutsche Online-Shopper am häufigsten am Einkauf im Ausland. 71 Prozent der Befragten, die noch nie online im Ausland eingekauft hatten, führten diesen Grund an.

Über die Studie

Das Marktforschungsinstitut Innofact hat für die Studie 869 Online-Händler befragt, die zumindest unter anderem auf eBay verkaufen. In der Käuferstudie befragte das Institut online 1005 repräsentativ ausgewählte Personen in verschiedenen Altersklassen. Als Online-Einkäufe galten alle Käufe bei Anbietern, die ihren Unternehmenssitz im Ausland haben. Unsicher ist, wie oft Einkäufe beispielsweise bei Amazon von den Käufern schon als Auslandseinkäufe gewertet wurden.

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