Die Weltbank rechnet im neuen Jahr mit einem weltweiten Wachstum von 2,9 Prozent. Das wäre nur ein moderater Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit 2,4 Prozent. Das Risiko von Rückschlägen sei erheblich, heißt es im Wirtschaftsbericht der Weltbank.
"Mehr als 40 Prozent der weltweit Armen leben in den Entwicklungsländern, wo sich das Wachstum im Jahr 2015 verlangsamte", warnte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim. "Die Entwicklungsländer sollten sich auf ein schwächeres wirtschaftliches Umfeld einstellen und die Schwächsten schützen."
Der Einbruch der Rohstoffpreise und der Abschwung der chinesischen Wirtschaft in 2015 zeugten von der Schwäche der Schwellenländer, deren Wachstum vom Export und niedrigen Zinsen abhinge.
Bei sich stabilisierenden Rohstoffpreisen in 2016, langsam steigenden Zinsen und keiner allzu großen Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, sieht die Weltbank in den Entwicklungs- und Schwellenländer ein Wachstum von 4,8 Prozent nach 4,3 Prozent im Vorjahr. Es könne der größte Test seit der Finanzkrise werden, so Weltbank-Experte Ayhan Kose. Für Russland und Brasilien erwarten die Finanzexperten sogar eine Rezession in 2016.
Auch für die USA und Europa sind die Finanzexperten nicht mehr ganz so zuversichtlich wie sie es noch im Juni prognostiziert hatten. Trotzdem sehen sie hier noch ein etwas stärkeres Wachstum als in 2015.
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