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Verkaufsverbot von Zertifikaten diskutiert 

Wenn es nach der CDU geht, sollen Privatkunden künftig davon abgehalten werden, Zertifikate zu kaufen. In der Union wird ein Verkaufsverbot für bestimmte Zertifikattypen diskutiert, berichtet das "Handelsblatt".

Der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Bundestag, Otto Bernhardt, sagte zu diesem Thema: "Wir diskutieren das Verbot bestimmter Zertifikate für Private. Das institutionelle Geschäft soll aber unangetastet bleiben." Beim Koalitionspartner FDP setzt man dagegen auf eine Selbstregulierung des Marktes. Die neuen Regeln über die Bankberatung und die Beraterhaftung sowie die selbst auferlegten Regeln des Derivateverbandes seien ausreichend, so die Partei.

Auch Verbot für Aktienkäufe?

Der Geschäftsführer des Derivateverbandes, Hartmut Knüppel, wies die Überlegungen über ein partielles Verkaufsverbot entschieden zurück. Der Vorstoss sei unüberlegt und überflüssig. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" sagte Knüppel, eine Analyse des ehemaligen Wirtschaftsweisen und heutigen AWD-Chefökonomen Bert Rürup habe ergeben, dass mehr als zwei Drittel der Zertifikate ein geringeres Risio aufweisen als klassische Aktien. Die CDU müsse daher konsequenterweise auch den Aktienverkauf an Privatanleger verbieten.

Seit der Finanzkrise ist der Umsatz der Zertifikatebranche massiv eingebrochen. Im Juli 2009 lag der Umsatz mit Zertifkaten bei 4,34 Mrd. Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag er noch um zwei Milliarden höher. Im Jahr 2007 hatten Anleger allein im Juni 18 Mrd. Euro in Zertifikate investiert.

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