Die BaFin kümmert sich zu wenig um den Verbraucherschutz. Das sagte der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen, Arno Gottschalk, dem "Weser Kurier". Er fordert mehr Verbraucherschutz im Finanzbereich.
Mehr Rechte für Verbraucherzentralen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) soll alle Bereiche des Finanzwesens beaufsichtigen und kontrollieren. Gottschalk vermisst dabei allerdings den Einsatz für die Verbraucher. Der BaFin gehe es nur um die Stabilität des Finanzbereiches. Um das zu verbessern, fordert Gottschalk mehr Rechte für die Verbraucherzentralen: "Die Verbraucherzentralen sollten das Recht erhalten, Beschwerden einzureichen, die die BaFin dann auch behandeln muss."
Gottschalk weist auch auf die Nähe zwischen Banken und BaFin hin: "Eine gewisse Nähe ist da. Der Fürsorgecharakter der Bafin gegenüber den Banken geht auch mit einem Fürsorgegefühl zu den Bankern einher."
Ein eigenes Ministerium für den Verbraucherschutz
Auch wegen dieser Verbindung braucht es laut Gottschalk eine aggressivere Behörde, die die Rechte der Verbraucher im Finanzbereich vertritt: "Für ein derart breit gefächertes Querschnittsthema wie den Verbraucherschutz müsste es ein eigenes Ministerium geben. Es gäbe dann jemanden, der ohne Rücksicht auf die Forderungen der Anbieter die Rechte der Verbraucher stärken könnte." Das Verbraucherministerium hätte dafür zu spät Einflussmöglichkeiten und wäre durch die anderen Aufgabengebiete Ernährung und Landwirtschaft zu weit gefächert.
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