Billige Energie durch den Preisverfall von Rohöl ließ auch die Verbraucherpreise purzeln. Die Inflationsrate lag 2015 im Schnitt bei 0,3 Prozent und war damit so niedrig wie seit 2009 nicht mehr. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mit.
2015 gingen im Vergleich zum Vorjahr vor allem die Preise für leichtes Heizöl (minus 23,1 Prozent) und Kraftstoffe (minus 10 Prozent) zurück. Dies ließ auch andere Energieprodukte wie beispielsweise die Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme sinken, so Destatis.
Preistreibend hingegen wirkten sich die Preise für Nahrungsmittel aus. Sie erhöhten sich 2015 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutlich teurer waren Obst (plus 5 Prozent) und Gemüse (plus 5,3 Prozent). Günstiger hingegen waren Molkereiprodukte und Eier (minus 4,3 Prozent) sowie Speisefette und Öle (minus 4,8 Prozent).
Auch die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent, darunter die Nettokaltmiete mit plus 1,2 Prozent. Auffällig nennt Destatis die Preissteigerungen bei der Personenbeförderung im Straßenverkehr. Die Taxifahrten seien um 12,1 Prozent gestiegen. Während die Preise bei den Flugtickets (minus 0,7 Prozent) und Pauschalreisen (minus 0,3 Prozent) leicht zurückgingen.
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