Wer sich auf einer Party laut Studie unbeliebt machen will, muss nur über Geldanlagen sprechen. Der Bürger betrachtet das Thema Finanzen als notwendiges Übel.
71 Prozent der Deutschen werten ihr wissen "ausreichend" oder noch schlechter ein. Sieben Prozent davon geben sich sogar die Note "sechs". Das ergab eine Umfrage von Meinungsforschungsinstitut Emnid, die die Postbank in Auftrag gegeben hat.
Besonders groß sind die Defizite bei jungen Menschen von 16 bis 29 Jahren und Frauen. "Ökonomisches Grundwissen ist aber sehr wichtig, damit man seine eigenen Finanzen sinnvoll verwalten kann", erklärt Helma Eckhardt von der Postbank. Viele Ersparnisse liegen auf schlecht verzinsten Spar- oder Tagesgeldkonten und verlieren Jahr für Jahr an Wert. Auf der anderen Seite investieren schlecht informierte Anleger ihr Geld in risikoreiche Finanzprodukte.
Für 53 Prozent der Deutschen sind Finanzthemen langweilig. "Angesichts drohender Rentenlücken wächst zudem die individuelle Verantwortung für die finanzielle Vorsorge. Wer heute nicht über ein Mindestmaß an Finanzwissen verfügt, ist diesen Herausforderungen nicht gewachsen und trifft vielleicht falsche Entscheidungen", warnt Eckhardt.
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