Alte, unbefristete Sparbücher haben solange Bestand, bis sich die Kunden auf eine Vertragsbeendigung einlassen. Einige Sparkassen in Sachsen wollen lang bestehende Sparverträge mit Zinsen zwischen 3 und 5,5 Prozent beenden und versuchen nun die Sparer auf andere Produkte wie private Rentenversicherungen umzustellen. Das aktuelle Zinsniveau liegt zwischen 1 und 2 Prozent, so dass die Sparkassen nun keinen Versuch scheuen, die lukrativen Sparverträge umzuwandeln. Das teilt die Verbraucherzentrale Sachsen mit.
Kunden, die in Briefen über die "Fälligstellung des Sparvertrages" informiert und zu einem Beratungsgespräch eingeladen wurden, sollten sich nicht beirren lassen. Laut Finanzexpertin Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale gilt: "Vertrag ist Vertrag und Verträge sind einzuhalten." Die vereinbarten Kündigungsregeln sind auch vom Kreditinstitut zu beachten. So müsste die Stadtsparkasse Dresden eine Kündigungsfrist von 48 Monaten berücksichtigen, sofern die Kunden der Beendigung des Vertrages zustimmen.
Immerhin hat die Sparkasse Voigtland nachgegeben. Die Kunden können ihre alten Verträge fortführen. Betroffene Kunden mit ähnlichen Erfahrungen können sich Unterstützung von der Verbraucherzentrale holen.
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