Männer haben 2013 und 2014 laut Studie der DAB Bank in ihren Depots höhere Renditen erzielt als Frauen. Insgesamt sind sie auf dem Aktienmarkt aktiver und investieren größere Summen.
Die Münchener DAB Bank hat für ihre Frauen-Männer-Studie über eine halbe Million Privatanlegerdepots ausgewertet. Frauen führen mit einem Anteil von rund einem Viertel deutlich weniger Depots als Männer und haben in diesen auch durchschnittlich 35 Prozent weniger Geld angelegt. „Eine mögliche Begründung könnte sein, dass Männer laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 22 Prozent mehr verdienen als Frauen“, schreiben die Studienautoren.
Männer erzielen höhere Renditen
In einem steigenden Marktumfeld 2013 lagen die Männer mit einer Rendite von durchschnittlich über 15 Prozent mehr als zwei Prozentpunkte vor den weiblichen Anlegern. 2014 stagnierte der Markt, die Männer erzielten nur noch eine Rendite von 4,5 Prozent, Frauen 3,4 Prozent. 2012 waren beide Geschlechter bei ihrer Jagd nach Rendite noch gleichauf.
Die Studienautoren führen den Erfolg der Männer auf eine höhere Risikobereitschaft und häufigeres Trading zurück. Der Unterschied zeigt sich zum Beispiel im Anlageverhalten. Frauen vertrauen demnach etwas stärker auf Investmentfonds als Männer; wegen ihrer Streuung sind Fonds im Allgemeinen etwas weniger risikobehaftet als Einzelaktien. Trotzdem lag auch in den Depots der Frauen der Anteil der Einzelaktien in den vergangenen beiden Jahren bei über der Hälfte. Bei den vermeintlich sicheren Anleihen liegen beide Geschlechter gleichauf, mit einer rückläufigen Tendenz. Staatsanleihen erzielen derzeit so gut wie keine Erträge oder sogar Negativzinsen.
Männer waren 2013 und 2014 deutlich aktiver beim Börsenhandel als die Frauen. In beiden Jahren lag die Zahl der Transaktionen mehr als doppelt so hoch als bei den Frauen. Gerade in Jahre mit größeren Schwankungen an den Märkten können wohl überlegte Eingriffe in die eigenen Depots trotz Transaktionsgebühren sinnvoll sein.
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