Die US-Währungshüter hatten im Dezember mit ihrer Zinswende für 2016 vier weitere behutsame Zinserhöhungen angesagt. Aktuell folgen aus der Fed-Führungsriege schärfere Töne, es könnten auch mehr Schritte sein. Dies sieht die Saxo Bank für die Anleihemärkte kritisch.
"Das Risiko eines globalen Zusammenbruchs bei Unternehmensanleihen ist zwar nicht hoch, doch Investoren sollten sich der Gefahren bewusst sein", sagt Simon Fasdal, Head of Fixed Income bei der Saxo Bank.
Dabei spiele die US-Zinsanhebung eine entscheidende Rolle. "Sollten die Zinsen aggressiver ansteigen als allgemein erwartet, könnte das zu einer Ausverkaufswelle bei Unternehmensanleihen führen", so der Investmentbanker.
Eine weitere Gefahr an den Anleihemärkten sei die aktuell geringe Liquidität. Fasdal: "Dies könnte zu einer ähnlichen Situation führen wie 2008, als die Kreditmärkte vor dem Beginn der Finanzkrise kollabierten." Die extrem billigen Zinsen hätten einen explosionsartigen Anstieg bei der Ausgabe von Unternehmensanleihen verursacht.
Deshalb sei beim Handel von ETFs und anderen Finanzprodukten Vorsicht angeraten. "Insbesondere wenn die gehandelten Vermögenswerte in Unternehmensanleihen investiert sind", so Fasdal abschließend.
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