Die Westdeutsche Landesbank (WestLB) hat ihren Anteil an der HSH Nordbank an eine Investorengruppe rund um den US-Finanzspekulanten Christopher Flowers verkauft. Damit ist es erstmals einem privaten Investor gelungen, bei einer Landesbank einzusteigen.
Einem Bericht des Handelsblattes zufolge soll der Kaufpreis für den 27-prozentigen Anteil 1,25 Mrd. Euro betragen. Um den Deal perfekt zu machen, müssen aber noch der Aufsichtsrat der WestLB zustimmen und die HSH-Eigentümer auf ihr Vorkaufsrecht verzichten. Zu letzteren zählen die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, aus deren Landesbanken die HSH Nordbank im Jahre 2003 entstand.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, der ebenfalls Miteigentümer des Institutes ist, beobachtet die Situation mit kritischen Augen. Der Verband befürchtet, dass private Investoren aus ihrem Engagement lediglich den größtmöglichen Gewinn schlagen wollen. Dem Handelsblatt zufolge wollen die Mehrheitseigner aber auch nach einem etwaigen Börsengang ihre Anteile an der HSH Nordbank behalten. Sollte die Landesbank den für 2008/2009 geplanten Börsengang vollziehen, so wäre auch das ein Novum, da bislang keine Landesbank börsennotiert ist bzw. entsprechende Schritte plant.
Die HSH Nordbank ist eine der profitabelsten Landesbanken und der weltweit größte Schiffsfinanzierer. Die Bilanzsumme des Institutes beläuft sich auf 165 Mrd. Euro.
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