Das Bundesgesundheitsministerium übernimmt ab sofort die Steuerung des Projekts zur Einführung der neuen Gesundheitskarte. Dies berichtet der Tagesspiegel in seiner heutigen Ausgabe. Das Projekt wurde bisher von Krankenkassen, Ärzten und Apothekern in Selbstverwaltung betreut. Das Ministerium sah den Zeitplan, der die schrittweise Einführung im Jahre 2006 für alle Versicherten vorsah, gefährdet und übernahm nun selbst das Ruder. Die Bundesgesundheitsministerin warf der Selbstverwaltung eine Blockadehaltung gegen die neue Karte vor.
Auf der neuen Karte sollen auf freiwilliger Basis Notfalldaten gespeichert werden. Darüber hinaus soll sie elektronische Rezepte und Patientenakten ermöglichen. Das Bundesgesundheitsministerium will Ende September mit den Bundesländern weitere Gespräche führen. Danach sollen in einer Rechtsverordnung die technischen Vorgaben für die Tests der Karte festgelegt werden. Mehrere Bundesländer haben sich für die Testphase der neuen Karte beworben.