Nach Willen der Regierung sollen offene Immobilienfonds ab Ende 2012 mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr versehen werden. Für Neukunden ist eine Haltefrist von zwei Jahren vorgesehen. Im Verlauf der Finanzkrise konnten viele Fonds die Anteilsscheine der Anleger nicht zurücknehmen, so dass die Fonds eingefroren wurden. Wie das "Handelsblatt" berichtet, will die schwarz-gelbe Koalition mit der Reform die kriselnden Immobilienfonds attraktiver machen.
Pro Halbjahr sollen Anleger 30.000 Euro abziehen können
Damit soll vermieden werden, dass die Fonds eingefroren werden, weil sie die Anteilsscheine wegen mangelnder Liquidität nicht mehr zurücknehmen können. Bislang können die Anleger die Einlage täglich kündigen. Unabhängig von der geplanten Kündigungsfrist sollen Anleger künftig bis zu 30.000 Euro pro Halbjahr abziehen können.
Derzeit verweigern neun Immobilienfonds für Kleinanleger die Rücknahme von Anteilsscheinen. Laut "Handelsblatt" blockieren sie insgesamt 24 Milliarden Euro von Anlegern.
Fremdkapitalquote soll auf 30 Prozent gesenkt werden
Zudem sollen die Fonds künftig mehr Eigenkapital vorhalten. Nach den Plänen der Koalition soll die Fremdkapitalquote von derzeit 50 auf 30 Prozent abgesenkt werden.