Privatanleger können künftig keine Bundesschatzbriefe und Bundesobligationen mehr direkt beim Bund kaufen. Die Deutsche Finanzagentur beendet das Privatkundengeschäft. Bestehende Konten sollen bestehen bleiben.
Die Deutsche Finanzagentur steigt zum Jahresende aus dem Geschäft mit Privatkunden aus. Börsennotierte Bundesobligationen werden Privatkunden zum letzten Mal am 12. September 2012 direkt kaufen können. Das teilt die Finanzagentur im Internet mit. Bestandskunden müssen sich über ihre Konten keine Sorgen machen. Alle Einzelschuldbuchkonten will die Finanzagentur bis zur Fälligkeit der darin verwalteten Wertpapiere weiterführen.
Günther Schild aus Kostengründen auf dem Altenteil
Noch 2008 hatte die Finanzagentur massiv in TV und Presse um Privatanleger geworben. Ihr Testemonial, die Schildkröte Günther Schild (Foto), hatte die Tagesanleihe des Bundes in ganzseitigen Hochglanzanzeigen angepriesen. Günther Schild ist schon länger auf dem Altenteil. Zum Jahreswechsel endet auch der Direktverkauf der Tagesanleihen. Die Finanzagentur nennt Kostengründe für den Rückzug aus dem Privatkundengeschäft.
Das Bundesministerium der Finanzen will nach Angaben der Finanzagentur die Kreditaufnahme des Bundes kostengünstiger abwickeln. Dies verträgt sich offenbar nicht mit dem Aufwand für das Privatkundengeschäft. Der - allerdings gebührenpflichtige - Kauf von Bundeswertpapieren über Banken und Sparkassen wird weiterhin möglich sein.
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