Mit dem guten Konsumklima in Deutschland, steigt auch die Bereitschaft, auf Pump einzukaufen. So waren im Jahr 2014 rund 3,36 Millionen Haushalte überschuldet, 60.000 mehr als im Vorjahr.
Zu diesem Ergebnis kommt der iff-Überschuldungsreport 2015, vorgestellt vom Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen in Zusammenarbeit mit der Stiftung "Deutschland im Plus".
Positiv sei hingegen, dass die Kreditausfälle unverändert niedrig bei 2,5 Prozent lägen. Wobei der Anteil ausfallender Ratenkredite mit zunehmenden Alter sinke – von 3,3 Prozent bei den 18 bis 24jährigen bis auf 1,8 Prozent bei den 55 bis 74jährigen Kreditnehmern.
Größter Gläubiger bei den Jugendlichen sind die Telekommunikationsunternehmen, die bereits 20 Prozent der Schulden ausmachten. Defizite in der finanziellen Allgemeinbildung heißt es dazu in der Studie. Ziel der Stiftung: Möglichst viele Bürger für den verantwortlichen Umgang mit Geld zu sensibilisieren. Angefangen bei den Schülern. So konnten bereits 45.000 Jugendliche in den Schulen im September 2015 mit entsprechendem Unterrichtsmaterial versorgt werden.
Die Ergebnisse der bereits im zehnten Jahr erscheinenden iff-Studie beruhen auf Situationen von knapp 60.000 Menschen, die bei einer Schuldnerberatungsstelle um Hilfe baten. Die Kunden der Beratungsstellen hatten im Durchschnitt 32.500 Euro Schulden, gut 1000 Euro mehr als 2013.
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