Der direkte Handel mit griechischen Aktien könnte in Deutschland ab dem 1. Juli der Vergangenheit angehören. Das berichtet das Anlegermagazin "Börse Online" und beruft sich dabei auf eine entsprechende Warnung der Baader Bank, dem in Deutschland führenden Händler griechischer Aktien. Hintergrund sei die voraussichtliche Einführung einer zehnprozentigen Kapitalertragsteuer auf Kursgewinne in Griechenland.
Im Zuge der Steuerpläne fordern die griechischen Behörden von der deutschen Lagerstelle (Clearstream) für jeden deutschen Besitzer griechischer Titel die Einführung eines speziellen Kontos. Clearstream ist laut der Baader Bank jedoch nicht in der Lage, diese so genannten "Segregated Accounts" zu erstellen und versucht daher, diese Forderung mit einem Sammelkonto zu umgehen.
Sammelkonto für Griechenland-Aktionäre
Ob sich die griechischen Behörden mit einem "Omnibus Account" zufrieden geben, ist aber noch unklar. Die offizielle Entscheidung der griechischen Behörden steht noch aus. Lassen die Griechen kein Sammelkonto zu, werde der Handel mit griechischen Aktien in Deutschland mit der Einführung der Kapitalertragsteuer auf Kursgewinne eingestellt, warnt die Baader Bank.
Heiße Parlamentsdebatte erwartet
Über die Gesetzesnovelle wird in der kommenden Woche im griechischen Parlament debattiert. Voraussichtlich wird die neue Steuer sogar schon zum 1. Juli eingeführt. Die Diskussionen könnten sich aber auch bis Jahresende hinziehen. "Alles ist möglich", heißt es auf Nachfrage von "Börse Online" bei der Athener Börse. Es sei mit einer heißen Debatte zu rechnen.
Verkaufsempfehlung für griechische Aktien
Griechische Banken und die griechische Börse warnen davor, gerade in den aktuell schwierigen Zeiten eine Steuer auf Spekulations-Gewinne einzuführen. "Börse Online" rät Anlegern, griechische Aktien zu verkaufen. Ob auch Anleihen von der Steuer betroffen sind, ist noch offen.
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