In Bezug auf den Wochenausklang, der stets an der Börse als guter Richtwert für die Entwicklung angesehen wird, präsentierte sich die europäische Konkunktur überaus uneinheitlich und schwankend. Sowohl das bundesdeutsche Wirtschaftswachstum als auch das europäische Wirtschaftswachstum zeigten sich mit 0,7 % und 0,5 % von der eher unschönen Seite und auch die Ressource Gold war wenig konstant.
Kurswechsel innerhalb eines Tages
War der Freitagvormittag aus Sicht der Anleger bei Gold noch sprichwörtlich goldig, so präsentierte sich der Goldpreis bereits am Nachmittag als nachgiebig. Der Grund hierfür ist in Amerika zu finden. Nachmittags gab es, aufgrund der starken Daten aus den Vereinigten Staaten, noch einen relativ deutlich spürbaren Verkaufsdruck. Gegen 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit gab der Preis für Gold um 3,4 auf insgesamt 1.267,80 Dollar für die Feinunze nach. Der starke Dollar bremste somit die Goldpreisentwicklung und auch dem Rohöl erging es nicht anders.
Während Amerika von einem Überangebot an Öl ausgeht, so äußerte sich Russland diesbezüglich erheblich vorsichtiger. Laut dem russischen Energieminister Novak beträgt der derzeitige Überschuss täglich 1,5 Millionen Barrel. Seiner Ansicht nach wird der Rohöl-Markt erst in der ersten Hälfte des Jahres 2017 ein Gleichgewicht erfahren. Des Weiteren liegen die russischen Pläne bei der einer Steigerung der Ölförderung um 6 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr.
Am späten Freitagnachmittag reagierte der Ölpreis auf diese Ankündigung und der WTI-Kontrakt vergünstigte sich um 0,70 auf den Wert von 46 Dollar. Der Brent für Juli sank ebenfalls um 0,70 auf den Gesamtwert von 47,38 Dollar.
