Erst sagte der Brennstoffhersteller German Pellets in Wismar die Gläubigerversammlung ab. Dann stellte er beim Amtsgericht Schwerin einen Insolvenzantrag. Das berichtet das Handelsblatt.
Nach Informationen des Handelsblattes ist eine Insolvenz in Eigenverwaltung geplant. Bereits vor sechs Tagen hatte die Bundesanstalt für Finanzaufsicht German Pellets beim Einsammeln weiterer Gelder mit Genussrechten gestoppt, nachdem sie bereits 252 Millionen mit Anleihen eingesammelt hatten (Banktip berichtete).
Heute wollte German Pellets seinen Gläubigern auf einer Versammlung in Wismar vorschlagen, eine fällig werdende Anleihe aufzuwerten und anzupassen. Stattdessen eine unbegründete Absage und der Gang zum Amtsgericht.
Stimmt das Insolvenzgericht dem gestellten Antrag zu, könnte der Brennstoffhersteller unter Aufsicht eines Verwalters die Insolvenzmasse selbst verwalten. Aber erst wenn feststeht, dass die Masse überhaupt ausreicht, um wenigstens teilweise die Gläubiger zu befriedigen, wird auch ein Insolvenzverfahren eröffnet.
Das sieht aktuell nicht gut aus, nachdem die Produktionen wegen unbezahlter Rechnungen bereits an einigen Standorten stillstehen. Alle drei 7,25 %-Anleihen stürzten an der Börse erneut ins Bodenlose.
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