Fondsgesellschaften kassieren ihre Kunden mit beinahe 60 verschiedenen Gebührenarten ab. Vor allem direkt nach dem Kauf eines Fonds werden die Gebühren fällig. So kann der Ausgabeaufschlag im ersten Jahr zu Kosten im zweistelligen Prozentbereich führen. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die die Gebühren der 50 volumenstärksten Fonds für Privatkunden überprüft hat.
Verbraucherzentrale hat Fondsgesellschaft abgemahnt
Nach Ansicht der Verbraucherzentrale werden einige Gebühren zu Unrecht erhoben. Daher hat sie die drei großen Anbieter Allianz Global Investors, LBBW Asset Management und Union Investment stellvertretend für die Branche abgemahnt.
Bemängelt wird seitens der Verbraucherschützer der Performance Fee, wenn die Fonds überdurchschnittliche Renditen erzielen. Allerdings haben die Fondsgesellschaften die Gebühr in der Krise eingeführt, so dass die Gebühr bei den jetzt steigenden Kursen fällig wird. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass die Fondsgesellschaft jetzt an den Gewinnen mitverdienen, aber die Kunden für die Verluste in der Krise selbst aufkommen mussten.
Fondsgebühren in Deutschland deutlich gestiegen
Laut Zeitungsbericht sind die Fondsgebühren seit der Finanzkrise deutlich gestiegen. Dies wäre ein deutsches Phänomen. Die Deutschen Anleger wären nicht sehr kostenbewusst und würden sich nicht gegen überzogene Gebühren wehren.