Die Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank haben beschlossen, monatlich Staatsanleihen im Wert von jeweils 60 Milliarden Euro zu kaufen. Das Ankaufprogramm soll im März 205 beginnen und bis September 2016 andauern.
Die Europäische Zentralbank (EZB) wehrt sich gegen eine drohende Deflation mit einem Programm zum Ankauf von Staatsanleihen. Von März 2015 an will die EZB Staatsanleihen in Höhe von 60 Milliarden Euro pro Monat aufkaufen, hauptsächlich aus Deutschland, Frankreich und Italien. Das Programm soll bis September 2016 laufen. Die Gesamtsumme der Ankäufe würde dann 1,14 Billionen Euro ergeben. Durch das Aufkaufprogramm kann die EZB neues Geld drucken, um damit Wertpapiere zu erwerben. Das zusätzliche Geld soll in die Kredite der Unternehmer und Verbraucher fließen und damit die Konjunktur ankurbeln.
Leitzins bleibt unverändert
Finanzexperten hatten einen derartigen Schritt erwartet, allerdings nicht in diesem Umfang. Kurz nach der Ankündigung stieg der DAX auf einen neuen Rekordstand, während der Euro dagegen merklich fiel. Deutliche Kritik gibt es auch von einheimischen Finanzinstituten. "Mit ihrem Aufkaufprogramm dramatisiert die Europäische Zentralbank (EZB) die Preis- und Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum unnötig. Zudem geraten Nutzen und Risiken der Niedrigzinspolitik allmählich in eine ungünstige Schieflage", kritisiert Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, die Entscheidung der EZB.
Der Leitzins bleibt dagegen unverändert auf dem historisch niedrigen Stand von 0,05 Prozent.
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