Das umstrittene Anleihekaufprogramm brachte der EZB einen satten Gewinn: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Gewinn von 989 Millionen Euro in 2014 auf 1.082 Millionen Euro in 2015 steigern können, teilte die EZB in Frankfurt am Main mit.
Monatlich fließen 60 Milliarden Euro durch Anleihekäufe der EZB in den Markt. Rund 500 Milliarden Euro sind schon investiert, als Maßnahme, um die Inflation in Richtung zwei Prozent zu treiben. Noch im Dezember 2015 hagelte es seitens der Banken heftige Kritik an dieser Politik der Geldschwemme, als EZB-Präsident Mario Draghi verkündete, bis Ende März 2017 so weiter machen zu wollen. Der aktuelle Jahresabschluss der EZB für 2015 dürfte die Kritiker etwas besänftigen.
Die EZB profitierte bei ihrem satten Gewinn vor allem von den Zinserträgen aus dem Anleihekaufprogramm. Auch wenn die Zinseinnahmen aus dem ersten Anleiheprogramm (SMP) von 728 Millionen Euro auf 609 Millionen Euro sanken, so kamen aus dem erweiterten Programm zum Ankauf von Vermögenswerten 161 Millionen Euro zusammen.
Als Bankenaufsicht im Euroraum steigerten sich die Einnahmen von 30 Millionen im Jahr 2014 auf 277 Millionen in 2015. Der Gesamtumfang der EZB-Bilanz steigerte sich von 185 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 257 Milliarden Euro in 2015.
Die EZB teilt ihren Gewinn auf die nationalen Zentralbanken auf. 812 Millionen Euro flossen bereits am 29. Januar 2016, die restlichen 270 Millionen Euro sollen am 19. Februar folgen.
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