Die EU-Kommission will die die Einlagensicherung in der Europäischen Union verbessern. Bricht eine Bank zusammen, sollen Spareinlagen nicht mehr bis zu 50.000 Euro pro Kunde garantiert sein, sondern bis zu 100.000 Euro. Garantierte Guthaben sollen außerdem innerhalb einer Woche ausgezahlt werden.
Eine solche Regelung gebe es schon in Großbritannien, berichtet der österreichische Sender "ORF". Sie soll ab 2013 in der gesamten EU gelten. Neu an den Kommissionsplänen ist, dass die Garantien auch Sparguthaben in Fremdwährungen umfassen sollen. Auch soll eine Aufrechnung gegen Schulden eines Sparers nicht mehr möglich sein, heißt es im "Handelsblatt".
1,5 Prozent der Sparguthaben in die Einlagensicherung
Dafür sollen die Banken künftig Rücklagen bilden: Die Banken sollen 1,5 Prozent ihrer Spareinlagen und Kontoguthaben als Reserve in einen Fonds einzahlen. Ein weiteres halbes Prozent sollen die Institute für Krisen bereitstellen. Braucht die Bank darüber hinaus noch Geld, soll dies zunächst über Kredite finanziert werden, berichtet der österreichische Sender "ORF". Fondsvermögen, dass für die geplante Einlagensicherung nicht gebraucht wird, könnte auch für die Sanierung angeschlagener Banken ausgegeben werden.
Mehr Sicherheit für Fondsanleger
Auf strengere Regeln zur Einlagensicherung müssen sich auch Fondsanbieter einstellen. Die Garantiesumme soll von derzeit 20.000 Euro auf 50.000 Euro steigen. Das Geld müssen die Investmenthäuser innerhalb von neun Monaten auszahlen können. Die Einlagensicherung gilt allerdings nur beim Zusammenbruch eines Anbieters, nicht bei Verlusten durch fallende Kurse.
Deutsche Banken sehen sich unnötig belastet
Die deutschen Banken fordern, dass ihre eigenen Sicherungssysteme in den Überlegungen berücksichtigt werden. Die Sicherungssysteme der Banken versprechen schon jetzt höhere Garantiesummen als die EU fordert. Beiträge zu einem europäischen Sicherheitsfonds betrachten sie als unnötige Mehrbelastung. Die Banken fürchten außerdem, dass sie über den europaweiten Sicherungsfonds für Bankpleiten im Ausland zahlen müssen. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) teilte mit, er hoffe auf Änderungen im weiteren Verfahren.
BGH-Urteil: Reise-Umbuchungen bleiben teuer
Der BGH hat ein wichtiges Urteil in Sachen Reiseum...
mehr