Schwere Zeiten für die Deutsche Bank, ihre Mitarbeiter und die Aktionäre: Bankchef John Cryan gab nach vorläufigen Zahlen mit rund 6,7 Milliarden Euro den größten Jahresverlust der Unternehmensgeschichte bekannt. Anleger flüchteten aus der Aktie, die zeitweise zehn Prozent verlor. Die Vergütung für außertarifliche Mitarbeiter soll sich künftig nach dem Unternehmenserfolg richten.
Milliardenschwere Abschreibungen im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft, teure Rechtsstreitigkeiten und Kosten für den Jobabbau – all das lässt Deutschlands größtes Bankhaus den größten Jahresverlust seit der Finanzkrise 2008 einfahren. Die Erträge für das Gesamtjahr 2015 sollen sich auf eine Höhe von 33,5 Milliarden Euro belaufen. Details zu den vorläufigen Ergebnissen des vierten Quartals und des Gesamtjahres werden von der Deutschen Bank am 28. Januar 2016 veröffentlicht.
Bei den Bonuszahlungen will die Deutsche Bank künftig auf die Bremse drücken. "Das neue Vergütungsrahmenwerk sieht für außertarifliche Mitarbeiter klare Referenzquoten für das Verhältnis von fixer zu variabler Vergütung je nach Verantwortungsstufe und Geschäftsbereich beziehungsweise Infrastrukturfunktion vor. Dies bedeutet, dass einige von Ihnen ab 2016 eine geringere variable und stattdessen eine entsprechend höhere fixe Vergütung erhalten werden", lautet die Botschaft des Bank-Chefs an seine Mitarbeiter.
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