Die Beteiligungsgesellschaft Effecten-Spiegel AG hat die Deutsche Bank verklagt. Vorwurf: Das Angebot der Deutschen Bank für Postbank-Aktien sei zu niedrig. Effecten-Spiegel fordert ein Angebot in Höhe von 45,45 Euro pro Aktie, dem Preis, den auch die Deutsche Post für ihre Postbankanteile erhalten hat.
Den übrigen Aktionären hat die Deutsche Bank befristet bis zum 24. November 25 Euro je Postbankaktie angeboten. Mit dem freiwilligen Angebot vermeidet die Deutsche Bank ein Pflichtangebot, das sie sonst im Februar 2011 abgeben müsste, und das sich auf 45,45 Euro belaufen müsste. Das erklärt die "Financial Times Deutschland" (FTD).
Ein solches Pflichtangebot hätte die Deutsche Bank bei Überschreiten der Schwelle von 30 Prozent der Postbankanteile abgeben müssen. Tatsächlich hat die Deutsche Bank bisher ein Paket von 27 Prozent der Postbankanteile von der Deutschen Post übernommen und hielt damit bis zum Beginn des freiwilligen Angebots knapp unter 30 Prozent der Aktien.
Die Effecten-Spiegel AG behauptet in der Klage beim Frankfurter Landgericht, die Deutsche Bank kontrolliere schon jetzt mehr als 30 Prozent der Anteile, weil eine Übernahme weiterer 27 Prozent von der Deutschen Post bereits vereinbart sei, berichtet die "FTD". Mit Klage hat auch die belgische Aktionärsvereinigung Deminor gedroht. Auch sie fordert ein höheres Übernahmeangebot. Die Deutsche Bank strebt noch in diesem Jahr die Mehrheit bei der Postbank an.
Die Effecten-Spiegel AG gibt unter anderem die Börsenzeitschrift "Effecten-Spiegel" heraus.
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