Die Commerzbank einigte sich mit der Schweizer Bank Julius Bär auf den Verkauf ihrer Tochter "Cisal" in Luxemburg. Der Kaufpreis beträgt 68 Millionen Euro. Davon entfallen 25 Millionen Euro auf regulatorisches Kapital, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit.
Die Commerzbank International SA Luxembourg ("Cisal") ist eine etablierte und voll lizenzierte Privatbank mit knapp drei Milliarden Euro an verwalteten Vermögen. Anfang des Jahres 2015 machte sie Schlagzeilen wegen angeblicher Beihilfe zur Steuerhinterziehung zugunsten von Kunden.
"Diese Transaktion wird die Präsenz von Julius Bär in Luxemburg deutlich stärken", so die Schweizer Banker. "Zudem erhält die Gruppe dadurch zusätzliche strategische Flexibilität für ihr europäisches Geschäft und gewinnt wertvolle T24-Erfahrung für die Erneuerung ihrer Banking-Plattform." Für den Restrukturierungs- und Integrationsaufwand werden nach Schätzungen des Unternehmens voraussichtlich 20 Millionen Euro fällig.
Die Transaktion soll im Sommer 2016 über die Bankenbühne gehen, sofern die Aufsichtsbehörden den Deal genehmigen. Danach wird Julius Bär in Luxemburg "auf Pro-forma-Basis" insgesamt ein Vermögen von rund 5 Milliarden Schweizer Franken verwalten.
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