Die Bundesbank registrierte für das Jahr 2015 einen Anstieg falscher Banknoten in Deutschland. Rund 95.500 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 4,4 Millionen Euro waren im Umlauf. Damit stieg die Zahl der Fälschungen gegenüber dem Vorjahr um 51 Prozent. Dies gab die Deutsche Bundesbank in Frankfurt am Main bekannt.
"Der Anstieg der Falschgeldzahlen ist bedenklich, aber geeignete Maßnahmen sind bereits getroffen worden. Die Einführung der neuen Banknotenserie mit verbessertem Fälschungsschutz ist dabei ein zentraler Baustein", sagte Carl-Ludwig Thiele, im Vorstand der Bundesbank für Bargeld zuständig. "Trotz des Anstiegs bleibt die Gefahr, in Deutschland mit Falschgeld in Berührung zu kommen, für den Bürger weiter äußerst gering."
Europaweit ist mit 445.000 gefälschten Banknoten die Zahl der Fälschungen im zweiten Halbjahr 2015 um zwei Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr leicht zurückgegangen. Davon waren 83 Prozent 20- und 50-Euro-Banknoten. Dies teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit.
Der größte Teil der falschen Banknoten (98 Prozent) konnte von den Behörden in den Euro-Ländern sichergestellt werden. Nur rund 1,3 Prozent fanden sich in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums und weniger als 0,7 Prozent in der übrigen Welt.
Die EZB und die 19 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euro-Währungsgebietes raten Verbrauchern bei der Entgegennahme von Banknoten wachsam zu sein. Die Echtheit der Noten lasse sich durch das einfache Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Wer sich unsicher ist, findet auf den Webseiten der EZB und der NZBen genaue Beschreibungen und Online-Schulungen wie das Geld geprüft werden kann.
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