Das Risiko eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union ist weiterhin vorhanden. Umfragen zufolge ist es noch nicht klar, ob das EU-Referendum am 23.06 2016 abgelehnt oder angenommen wird.
Sollte es dazu kommen, wären die wirtschaftlichen Kosten für Großbritannien sehr hoch.
Einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) könnten sich die Kosten auf 100 Milliarden Pfund (128 Milliarden Euro) summieren und 950.000 Jobs verloren gehe.
Die EU wäre dagegen vor allem politisch angeschlagen. Der britische Austritt könnte eine Tendenz auslösen – nämlich die Auflösung der moralischen Pflicht innerhalb der EU, die Gemeinschaft an sich nicht infrage zu stellen.
Die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen eines Austritts würden sich für die restliche EU in Grenzen halten. Denn der Export von Gütern und Dienstleistungen in andere EU-Staaten macht 15 Prozent des britischen Bruttoinlandsprodukts aus – umgekehrt tragen Exporte der EU-Staaten nach Großbritannien im Schnitt gerade einmal 2,5 Prozent zu ihrem Bruttoinlandsprodukt bei und machen nur rund 7% der Gesamtexporte aus.
Die Briten stimmen am 23. Juni über ihren Verbleib in der Europäischen Union ab. Umfragen zufolge sind die Ansichten gespalten. Der Anteil der EU-Befürworter liegt wie der der Gegner bei etwa 40 Prozent, der Rest ist unentschlossen.