Der Ex-Direktor der Julius Bär Bank auf den Cayman Islands, Rudolf Elmer, will heute zwei Steuer-CDs an die Enthüllungsplattform Wikileaks übergeben. Auf den CDs sollen sich laut der Schweizer Zeitung "Der Sonntag" Daten von rund 2.000 Bankkunden befinden.
Elmer hat gegenüber der Zeitung angegeben, dass die Daten nicht nur von Kunden der Julius Bär stammen, sondern auch von anderen Geldinstituten. Sie beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 1990 und 2009.
"Stützen der Gesellschaft" betroffen
Einige der betroffenen Kunden seien bekannt, es handele sich dabei um Politiker, Geschäftsleute, internationale Konzerne und Multimillionäre aus verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland. Die entsprechenden Daten hätten ihm andere Whistleblower zugespielt.
Nach Aussage Elmers haben die betroffenen Kunden Offshore-Finanzplätze genutzt, um sich Steuervorteile zu verschaffen. "Wikileaks wird die Daten überprüfen, und falls es sich wirklich um Steuerhinterziehung handelt, diese später veröffentlichen", sagte Elmer. Er hatte bereits 2007 Daten an Wikileaks weitergeleitet. Diese haben laut "Der Sonntag" bereits zu Verfahren wegen Steuerhinterziehung geführt. Am Mittwoch muss Elmer vor das Bezirksgericht in Zürich. Es geht dabei um mutmaßliche Bankgeheimnisverletzung und Nötigung.
Foto: © WoGi/FOTOLIA
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