Der Bundesverband deutscher Banken plant eine Änderung der Einlagensicherung. Auch wenn die Mindestgrenzen für die Einlagensicherung sinken: Das Gros der Anleger wird sich kaum Sorgen machen müssen.
Sind Geldanlagen bei deutschen Banken nicht mehr sicher? Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) will die Mindestgrenzen für die Einlagensicherung senken. Derzeit steht der Einlagensicherungsfonds des Bankenverbandes mit 30 Prozent des sogenannten haftenden Eigenkapitals einer Bank für die Einlagen von deren Kunden gerade. Schrittweise soll dieser Prozentsatz bis 2025 auf nur noch 8,75 Prozent sinken.
Nur die Mindestgrenzen der Einlagensicherung sinken
Im Mindestfall wären dann Einlagen bei einer sehr kleinen Bank nicht mehr bis 1,5 Millionen Euro abgesichert, sondern nur noch bis 437.500 Euro. Sorgen müssten sich Anleger dennoch nicht machen, beschwichtigte BdB-Sprecher Lars Hofer auf Anfrage von Banktip. Die meisten Deutschen Banken hielten weit höhere Beträge für die Einlagensicherung bereit als der Gesetzgeber verlange. Bei großen Banken seien Einlagen oft bis in Milliardenbeträge abgesichert.
Steigende Anforderungen an Bankreserven
Der Bankenverband erwartet zudem weitere Anpassungen in den Anforderungen an die Reserven der Banken. Diese steigenden Anforderungen an die Bankreserven könnten ein Sinken der prozentualen Mindestgrenzen in der Einlagensicherung des Bankenverbandes teilweise ausgleichen, sagte Verbandssprecher Hofer.
Einlagensicherungsgrenze soll in Stufen sinken
Ob es zu einer Senkung der Einlagensicherung kommen wird, will der Bankenverband am 17. Oktober entscheiden. Folgende Stufen sieht der Plan des Bankenverbandes vor:
- 2015: Senkung von derzeit 30 Prozent auf dann 20 Prozent (mindestens 1 Mio. Euro)
- 2020: Senkung auf 15 Prozent (mindestens 750.000 Euro)
- 2025: Senkung auf 8,75 Prozent (mindestens 437.500 Euro)