Banken beraten Kunden überwiegend in ihrem eigenen Interesse. Auf die individuellen Wünsche wird dagegen nur bedingt eingegangen, belegt eine Recherche des Nachrichtenmagazins "Focus".
Eine Wirtschaftsredakteurin hat als Test-Kundin verschiedene Banken auf ihre Beratung überprüft. Sie gab vor, ein Vermögen von 130.000 Euro sicher anlegen zu wollen. Außerdem wollte sie jederzeit auf das Geld zugreifen können. Dem "Focus" zufolge gingen die Bankangestellten jedoch kaum auf ihre Bedürfnisse ein. Statt sichere Tages- oder Festgeldangebote zu empfehlen, wurden der Kundin überwiegend Aktien- oder Rentenfonds, Zertifikate und Versicherungen nahe gelegt. Alles Anlageformen, die durch Provisionen vor allem für das Finanzinstitut erträglich sind. Mit den Sicherheits- und Liquiditätsanforderungen der Kundin sind sie dagegen kaum vereinbar.
Ministerin Aigner will unabhängige Honorarberater
Verbraucherministerin Ilse Aigner möchte als Alternative zu voreingenommenen Bankberatern sogenannte "Honorarberater" fördern. Diese werden direkt vom Kunden bezahlt und sind somit nicht auf die Provisionen ihrer Bank angewiesen. Damit ließe sich die Qualität und Objektivität bei der Beratung verbessern, da keine wirtschaftlichen Verflechtungen bestünden.
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