Die Bank Austria will das Filialnetz von knapp 200 auf 120 Filialen in den kommenden drei Jahren reduzieren. Der angesetzte Rotstift soll die bisherigen Sparmaßnahmen verdoppeln.
Dadurch sollen die Sach- und Personalkosten ab 2018 um 300 Millionen Euro niedriger liegen als 2014. Dies entspricht einer Einsparung von 18 Prozent.
Die Tochter der italienischen UniCredit hat keine andere Wahl. Anfang November hieß es noch, entweder wird sie verkauft oder muss massiv sparen. Gespräche mit dem Betriebsrat sollen beim Personalabbau einvernehmliche Lösungen bringen.
"Mit einer Bilanzsumme von rund 110 Milliarden Euro und 1,6 Millionen Kunden bleiben wir das größte Einzelinstitut im österreichischen Kundengeschäft", so Bankenchef Willibald Cernko.
Damit das Privatkundengeschäft profitabel wird, sollen Filialen und Online-Geschäft zu gleichwertigen Beratungs- und Verkaufsschienen ausgebaut werden. Mit dem Ziel, dass die Kunden alle Bankprodukte und –dienstleistungen rund um die Uhr in Anspruch nehmen können.
"Gleichzeitig werden wir aber auch unsere Position in den Bereichen ausbauen, in denen die Bank Austria bereits heute führend ist. Beinahe jedes zweite österreichische Unternehmen ist Bank Austria-Firmenkunde, im Corporate & Investment Banking sogar sieben von zehn Unternehmen. Im Geschäft mit vermögenden Privatkunden sind wir mit fast 20 Prozent Marktanteil ebenfalls die klare Nummer eins am österreichischen Markt", so Cernko.
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