An der Börse zockten die Anleger innerhalb von fünf Tage wie wild die Aktie eines US-Finanzdienstleisters für die Marihuana-Industrie. Allein eine halbe Million Handelsumsatz an der Berliner Börse. Jetzt warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vor der Cannabis-Aktie.
Die BaFin warnt vor den Kaufempfehlungen für die Aktien der amerikanischen Chuma Holding Inc. (ISIN: US1713261014). An der Börse kam es zu einem Kaufrausch der Anleger, nachdem die Aktie per Email-Newsletter warm empfohlen worden war. Der Wert schoss von 0,23 Euro auf 0,32 Euro hoch und steht aktuell bei 0,24 Euro.
Die Finanzaufsicht hat daraufhin den betroffenen Wert genauer unter die Lupe genommen und mit den Angaben im Newsletter verglichen. Sie fand Anhaltspunkte dafür, dass "im Rahmen der Kaufempfehlungen unrichtige oder irreführende Angaben gemacht werden" und leitete eine Untersuchung wegen des Verdachts der Marktmanipulation ein. Anlegern wird geraten, vor dem Erwerb dieser Aktie sehr genau zu prüfen, wie seriös die gemachten Angaben sind.
Banktip rät unerfahrenen Anlegern, die sich mit der Absicht befassen, Aktien zu erwerben, vorher ein kostenloses Muster-Depot anzulegen und dieses über mehrere Wochen oder sogar Monate zu beobachten. Erst dann sollte eine eigenständige Kaufentscheidung getroffen werden.
Gerade bei den sogenannten Pennystocks, also Aktien, die im Euroraum unter einem Euro notieren, wird immer wieder wild gezockt. In den seltensten Fällen gehen diese Börsenspielerei auf.
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