Eine Anlageberatung bringt oft nicht den erwünschten finanziellen Erfolg. Laut einer Untersuchung der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Universität Neapel haben Anleger nach einer Beratung oft nicht mehr Erfolg als ohne eine Beratung.
Kunden, die bei einem Berater waren, schichten danach ihr Depot stärker um. Dadurch haben sie höhere Verwaltungskosten als Kunden, die sich nicht beraten lassen. Damit können die Banken auch mehr an diesen Kunden verdienen.
Die Studie sieht hinter dem fehlenden Erfolg der beratenen Kunden unter anderem die Anreizstruktur für Berater. Der Kundennutzen stehe hier nicht an oberster Stelle. Neben den zusätzlichen Kosten, die durch das Umschichten der Depots entstehen, verbessern Berater laut der Untersuchung auch die Anlagefehler der Kunden ungenügend.
Laut der Untersuchung sind es nicht unerfahrene Anleger, die sich besonders an Berater wenden. Die meisten Kunden der Anlageberater sind ältere, wohlhabendere und erfahrenere Investoren. Professor Andreas Hackethal vom Goethe-Universität sagte dazu: "Nach unseren Ergebnissen sollte man die Vermutung korrigieren, dass sich Finanzberatung vor allem an unerfahrene und deshalb besonders schützenswerte Investoren richtet."
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