Vorsicht vor unverständlichen Zertifikattypen!
Die ausführlicher vorgestellten Arten von Zertifikaten können gleichzeitig als die wichtigsten bezeichnet werden. Jedoch versucht die Branche mit immer neuen Kreationen Anleger zu Investitionen in Zertifikate zu motivieren. So versprechen Twin-Win-Zertifikate Gewinne sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen.
Knock-Out- oder Hebelzertifikate, die gern auch als Turbo bezeichnet werden, versprechen zwar hohe Renditen, bergen aber auch die Gefahr des Totalverlustes. Diese oft als reine Zockerpapiere bezeichneten Produkte haben eine Kursschwelle, die der Basiswert nicht unterschreiten darf. Tut er es doch, werden die Papiere "ausgeknockt" (daher der Name) und werden komplett wertlos.
Bei Rolling-Zertifikaten wird das angelegte Kapital immer wieder neu investiert, Zinszertifikate ersetzen Fremdwährungskonten und ermöglichen kostengünstige Investitionen in ertragreiche Währungen.
In dieser neuen Produktvielfalt liegt denn auch ein Hauptproblem der Zertifikatbranche. Die transparente und verständliche Funktionsweise des Zertifikats hat für den Boom des Produkts bei Privatanlegern gesorgt. Immer neue und vor allem völlig undurchsichtige Kreationen und uneinheitliche Bezeichnungen haben mittlerweile dafür gesorgt, dass das Anlegerinteresse deutlich nachgelassen hat. Auch die Finanzkrise hat die Anleger aus ihren Renditeträumen erwachen lassen, da viele mit Twin-Wins & Co. auf die Nase gefallen sind und ihre Ersparnisse verloren haben. Transparenz und Verständlichkeit sollte daher sowohl für Emittenten als auch für Anleger oberstes Gebot sein.
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