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Test Beratungsprotokoll Deutsche Bank 

Deutsche Bank

Filiale der Deutschen BankAuch bei der Deutschen Bank weist der Anlageberater gleich am Anfang auf die Protokollpflicht hin. Im Vorgespräch werden wiederum die bisherigen Erfahrungen des Kunden mit dem Wertpapierhandel erfasst und er wird in eine Risikoklasse eingestuft. Positiv ist hier, dass diese Einstufung im Protokoll selbst aufgeführt ist und nicht über den Verweis auf einen anliegenden Analysebogen in das Dokument einfließt.

Die Dauer des Beratungsgesprächs wird mit "mehr als 45 Minuten" etwas ungenau erfasst. Insgesamt saß unser Tester eine Stunde im Beratungsgespräch. Im Protokoll der Deutschen Bank ist der Anlass der Anlageberatung mit "Anlage neuer Gelder" zwar etwas zutreffender umschrieben, jedoch wird auch hier die Situation, aus der heraus unser Anleger eine Beratung wünscht, nicht deutlich.

Anlageziel wird ausführlicher formuliert

Das Anlageziel wird im Gegensatz zum Protokoll der HypoVereinsbank erfreulicherweise etwas ausführlicher formuliert. "Sie legen Wert auf möglichst stabile Erträge und möchten Risiken aufgrund von Kursschwankungen nur im geringen Maß eingehen", heißt es u.a. im Protokoll und das deckt sich auch mit den Angaben unseres Testers.

Der Berater spricht daraufhin eine Kaufempfehlung für eine aktiv gemanagte Anlage aus, in der vorwiegend Aktien- und Indexfonds enthalten sind, die aber auch Anleihen beinhaltet. Besonders positiv ist zu bewerten, dass der Berater die maßgeblichen Gründe für die Empfehlung auf das Gespräch bezogen ausformuliert. So werden die fehlenden Depotkosten genauso wie der vom Tester erwähnte lange Planungshorizont erwähnt. Als Empfehlungsgrund gibt der Bankberater auch die fehlende Wertpapiererfahrung des potenziellen Kunden an. Allerdings widerspricht diese Begründung der vorangegangenen Einschätzung des Kunden. Dort wurde festgehalten, dass Wertpapiererfahrungen bis Risikoklasse 2 (Fonds, Strukturierte Wertpapiere) vorliegen.

Kosten und Provisionen dokumentiert

Ein weiteres Plus fährt die Deutsche Bank bei der Protokollierung der Kosten für die Geldanlage ein. Der Hinweis auf den Ausgabeaufschlag, der bei der Anlage einmalig anfällt, ist löblich, fehlte aber auch bei anderen Banken nicht. Besonders erwähnenswert ist der Hinweis auf die Vertriebsprovision, die die Bank im Falle eines Abschlusses erhält.

Lob vom Fachmann

Auch Fachanwalt Alexander Lindenberg lobt die Deutsche Bank für ihre Beratungsdokumentation: "Der Kunde weiß hier, dass er sich nicht einer neutralen Wertpapierberatung unterzieht, sondern tatsächlich auch den Provisionsinteressen der beratenden Bank ausgesetzt ist". Gleichwohl bemängelt der Rechtsexperte auch beim Deutsche Bank-Protokoll, dass sich der Ablauf des Beratungsgesprächs nur schwer nachvollziehen lasse.

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