Sparen für private Vorsorge wichtig
Gründe für das Sparen gibt es viele: private Altersvorsorge, eine größere Anschaffung (Auto, Möbel), ein Haus, eine Reise und vieles mehr. Die Verbraucher sind mehr denn je gefordert, für unvorhergesehene Ausgaben und langfristige Ziele Rücklagen zu bilden. Ob man nun für das Alter vorsorgen möchte, Kapital für größere Investitionen wie ein Eigenheim benötigt oder bei finanziellen Engpässen liquide sein will: eine gewisses Finanzpolster ist wichtig.
Nicht erst seit der Finanzkrise bevorzugen die meisten Sparer eine sichere Geldanlage. Jedoch stehen auch Rendite und Liquidität bei der Wahl der Geldanlage im Fokus. Dabei aus der Vielzahl der Angebote die richtige Sparvariante für sich herauszufinden, ist nicht ganz einfach. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Geldanlagemöglichkeiten.
Sparbuch
Das Sparbuch ist wohl die einfachste und risikoloseste Methode um sein Geld anzulegen. In der Vergangenheit als Renditekiller verschmäht, vertrauen seit der Finanzkrise wieder mehr Kleinsparer dem Sparbuch ihre Rücklagen an, obwohl es durchschnittlich nur rund 1 Prozent Rendite bietet. Bei manchen Banken steigen die Zinsen auch mit dem Sparguthaben. Dann muss man allerdings schon einen Betrag im fünfstelligen Bereich auf dem Sparbuch lagern, um einen Zinssatz deutlich über 2 Prozent zu erreichen.
Die Postbank benachteiligt Kleinsparer ganz bewusst: Sie brummt Kunden mit geringen Sparbuchguthaben eine Sondergebühr auf: Wer nicht mehr als 60 Euro auf dem Sparbuch liegen hat, bekommt monatlich einen Euro abgezogen. Da ist Verlust vorprogrammiert. Von dieser Regelung ausgenommen sind Minderjährige und Kunden mit meheren Konten bei der Postbank.
Üblicherweise gibt es beim Sparbuch keinen Mindestbetrag, außerdem kann man jederzeit einzahlen und Geld abheben. Ohne Kündigungsfrist und Zinsabschläge können jedoch oft nur begrenzte Beträge (meist 2.000 bis 3.000 Euro) abgehoben werden. Trotz der Sicherheitsaspekte lohnt sich ein Sparbuch aufgrund der niedrigen Verzinsung kaum. Liegt der Zins unter der Inflationsrate (Teuerungsrate), dann erwirtschaftet das Sparbuch negative Erträge. Der Sparer verliert jeden Tag Geld. Es sollte daher eine Anlageform gewählt werden, die langfristig gesehen eine höhere Rendite als die durchschnittliche Inflation erwirtschaftet.
Tagesgeld
Sparpläne auf Tagesgeldkonten bieten bei der gleichen Sicherheit meist mehr Rendite und höchstmögliche Liquidität. Das Geld kann hier für einen unbestimmten Zeitraum angelegt werden. Auf das Tagesgeldkonto kann täglich zugegriffen werden, daher der Name. Zudem ist es meistens gebührenfrei.
Direktbanken bieten oft höhere Zinssätze als Filialbanken an. Die aktuellen Konditionen können Sie sich mit unserem Tagesgeldvergleich ermitteln lassen. Einige Banken offerieren ihren Kunden eine Zinsgarantie, die für bestimmte Zeiträume gilt. Diese Angebote werden allerdings häufig nur für die Werbung von Neukunden eingesetzt. Der Zinssatz kann auch an bestimmte Bedingungen, wie den Kauf von Investmentfondsanteilen oder die Eröffnung eines Wertpapierdepots, geknüpft sein. Derartige Bedingungen, meist im Kleingedruckten versteckt, sollten beim Abschluss eines Tagesgeldkontos berücksichtigt werden.
Abbuchungsvorgänge, wie Lastschriften oder Daueraufträge, können von einem Tagesgeldkonto nicht getätigt werden. Dies ist nur über ein vorher festgelegtes Referenz(giro)konto möglich.
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